Merkblatt ATV-DVWK-M 711, Februar 2004. Abwässer aus der Nichteisen-Metallerzeugung
Das vorliegende Merkblatt befasst sich mit den Abwassereinleitungen aus Anlagen zur Herstellung von Aluminiumoxid, Aluminium, Blei, Zink und Kupfer. Weiterhin wird auf Umschmelzwerke, Gießereien und Halbzeugwerke für Aluminium, Blei, Zink und Kupfer eingegangen. Die Produktionsverfahren werden beschrieben und die Abwasseranfallstellen benannt. Unbelastete Kühlwässer machen 90 % des Gesamtabwassers aus und werden unbehandelt eingeleitet - zum überwiegenden Teil als Direkteinleitung. Die behandlungsbedürftigen Abwässer machen ca. 7 % aus. Sie werden, je nach Menge, in Chargenprozessen oder auch kontinuierlich behandelt und dann überwiegend direkt eingeleitet. Bei schwach belasteten Abwässern, die beispielsweise mit Feststoffen verunreinigt sind, reicht eine mechanische bzw. chemisch-physikalische Vorbehandlung. Hierzu zählen Abschlämmwasser, Spritz-, Spül- und Niederschlagswasser. Bei Produktionsabwässern, wie z. B. Waschwässer von Gaswäschen und Abwässer aus hydrometallurgischen Prozessen, handelt es sich dagegen um stark belastete Abwässer. Die Behandlung erfolgt in der Regel in mehreren Stufen durch Fällung, Flockung, Flotation, Sedimentation, Filtration, Membranfiltration bzw. thermische Behandlung.
Stand: 02 / 2004