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Frühbucherpreis
Optische Bauforensik – Grundkurs Teil I

Fachseminar

Optische Bauforensik – Grundkurs Teil I

Seit fast einem Jahrhundert werden in der Forensik Spuren von Körperflüssigkeiten durch Beleuchtung mit kurzwelligem Licht mittels Fluoreszenz sichtbar gemacht. Auch die im Bauwesen heute verbreiteten Stoffe enthalten Beimengungen, die bei Untersuchung mit Tatortlampen, Filterbrillen und Forensikkameras aufschlussreiche Bilder zeichnen. Der Referent Prof. Dr. Andreas O. Rapp begründete im Jahre 2013 an der Leibniz-Universität Hannover dieses neue Forschungsgebiet und untersucht seitdem systematisch Materialien im Bauwesen hinsichtlich ihrer Fluoreszenz sowie ihres Absorptionsverhaltens im nahen ultravioletten und nahen infraroten Wellenlängenbereich mittels unterschiedlicher Lichtquellen, Filter und Kameras. Schon erste Ergebnisse waren überraschend: In fast allen Fällen, die im Rahmen der Tätigkeit als ö.b.u.v. Sachverständiger untersucht wurden, offenbarten die Forensikbilder wichtige Informationen, die bei Tageslicht nicht erkennbar waren und die Aufklärung der Bauschäden erlaubten. Nach einer Einführung in die Grundlagen und Geräte trainieren die Teilnehmenden an zahlreichen aufgebauten Trainingsstationen die Handhabung von Tatortlampen, Filterbrillen, Filtern und Forensikkameras zur Aufklärung von Bauschäden. Das praktische Training an den Lernstationen findet unter Anleitung des Referenten statt, wobei es den Teilnehmenden freisteht, entweder mit eigenen Geräten oder in Kleingruppen mit den Tatortlampen, Filterbrillen, Referenzmustern, Kamerafiltern und Forensikkameras des Referenten zu trainieren.

Prof. Dr. Andreas O. Rapp

Präsenz-Veranstaltung

03.02.2025 (9:00 – 16:30 Uhr) und weitere Termine

Ab 1.248,31 €
Gültig bis 01.07.2025
inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
Frühbucherpreis
Optische Bauforensik – Grundkurs Teil 2

Fachseminar

Optische Bauforensik – Grundkurs Teil 2

Der Grundkurs Teil 2 zur optischen Bauforensik ist als Auffrischung für frühere Absolventinnen und Absolventen sowie als direkter Aufbau auf den Grundkurs Teil 1, welcher an den beiden Vortagen stattfindet, geeignet. In diesem Seminar werden die Techniken der optischen Bauforensik weiter gefestigt und an anderen Trainingsstationen als im ersten Grundkurs vertieft. Diese Veranstaltung bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihr Wissen weiter zu vertiefen und Ihre Kenntnisse auf dem Gebiet der optischen Bauforensik zu erweitern. Der Grundkurs Teil 2 beinhaltet die wesentlichen Techniken für die objektive Darstellung und Bewertung von Bauforensik Befunden, außerdem vieles, was für die praktische Arbeit und beim Verfassen des Gutachtens / Untersuchungsberichtes hilfreich ist. Gelernt und praktisch geübt wird an unterschiedlichen bautypischen Trainingsstationen aus den verschiedenen Bereichen des Bauwesens an denen sie die sichere Anwendung von Standards in der Bauforensik erlernen. Sie messen Farbwerte und Intensität von Zielobjekten, Untergründen und Störlicht. Sie erlernen an praktischen Beispielen das Störlichtmanagement und machen Ihre festgestellten Bau-Forensik Befunde durch die Quantifizierung objektiv und nachvollziehbar. Im Fokus stehen außerdem die fachgerechte schriftliche Formulierung und Dokumentation von Bauforensik Befunden im Gutachten. Hinweise Das Mitbringen eines eigenen Notebooks/Tablets mit installiertem Programm Canon DPP ist möglich, jedoch in keiner Weise Voraussetzung. Diese Seminar ist eine reine Präsenz Veranstaltung und kann nicht digital besucht werden! Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Absolvierung des Praxisseminars »Optische Bauforensik – Grundkurs 1«.

Prof. Dr. Andreas O. Rapp

Präsenz-Veranstaltung

05.02.2025 (09:15 – 16:30 Uhr)

Ab 867,51 €
Gültig bis 03.07.2025
inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
Tipp
Abdichtungen erdberührter Bauteile

Buch

Abdichtungen erdberührter Bauteile

Feuchte- oder Schimmelschäden in Gebäuden sind nicht selten eine Folge undichter Abdichtungen. Bei erdberührten Bauteilen sind Ortung und Instandsetzungen von Leckagen besonders aufwendig, denn die undichten Bereiche sind zum Zeitpunkt der Schadenfeststellung oft nicht mehr zugänglich. Abdichtungen müssen deshalb besonders gewissenhaft geplant und ausgeführt werden. Anhand präziser Zeichnungen und mit ausführlichen Erläuterungen der geltenden Abdichtungsnormen erläutern die Autoren im ersten Teil dieses Buches die fachlichen Grundlagen. Die wichtigsten Anforderungen fassen sie in übersichtlichen Tabellen zusammen. Besonders schadenträchtige Details, wie die Boden-Wandanschlüsse, Durchdringungen und niveaugleiche Türschwellen, werden präzise dargestellt. Ein eigenes Kapitel ist der nachträglichen Abdichtung älterer Bestandsbauten gewidmet. Ein systematischer Schadenkatalog bildet den zweiten Teil des Buches. An Beispielen aus der Gutachterpraxis zeigen die Autoren typische Planungs- und Ausführungsfehler auf und geben Instandsetzungsempfehlungen. Die Schadenfälle sind nach Wassereinwirkungsklassen geordnet und betreffen sowohl Abdichtungen im Neubau als auch im Bestand. Auf einprägsame Weise vermittelt das Buch das komplexe Fachwissen für die Planung und die Herstellung von Abdichtungen, die über die gesamte Nutzungsdauer eines Gebäudes funktionsfähig bleiben.

Ralf Ruhnau, Thomas Platts, Julia Wende

75,00 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
Tipp
Tagungsband: Sachverstand am Bau - Immobilienbewertung - Holzschutz 2021

Buch

Tagungsband: Sachverstand am Bau - Immobilienbewertung - Holzschutz 2021

Aktuelle Fragen und neue Erkenntnisse aus der Bauschadens- und Immobilienbewertung sowie zum Thema Holzschutz stehen im Fokus der EIPOS-Sachverständigentage 2021. Diskutiert werden Schäden an Werkstoffen, konstruktive Mängel, die Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit von Bauprodukten und die Normen DIN 18532 "Abdichtungen von befahrbaren Verkehrsflächen aus Beton" sowie DIN 68800-2 "Vorbeugende bauliche Maßnahmen im Hochbau". Darüber hinaus werden das neue Grundsteuer- und Bewertungsrecht und viele weitere für Sachverständige relevante Themen beleuchtet. Aus dem Inhalt: Nachhaltigkeitsaspekte bei Materialien und Konstruktionen für energieeffiziente Gebäude – Langzeitbetrachtungen für Bau- und DämmstoffeBau-ForensikMängel und Schäden an beheizten FußbodenkonstruktionenDIN 18532 – Abdichtungen von befahrenen Verkehrsflächen aus BetonWertermittlung im öffentlich geförderten Wohnungsbau – Nordrhein-Westfalen und Sachsen im VergleichBewertung von Kirchenimmobilien – oder: Was ist eigentlich der Kölner Dom wert?Das neue Grundsteuer- und Bewertungsrecht nach der Reform der GrundsteuerLebensdauervorhersage von Holzbauteilen – Wie lange halten Anstriche im Außenbereich?Die Dachstühle der Villen Vigoni und Garovaglio am Comer SeeFeuchteschäden an Holzfenstern – Spurenlesen, Untersuchungsmethoden, Technik Die EIPOS-SACHVERSTÄNDIGENTAGE sind etablierte Fachtagungen, bei denen sich die Branche am Standort Dresden trifft. Sie gehören zu den wichtigsten Netzwerkplattformen bundesweit. Die Teilnehmer erwartet ein vielseitiges Tagungsprogramm mit führenden Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung einladen. Im Fokus stehen Kernthemen und aktuelle Herausforderungen der Branche. Darüber hinaus sind die EIPOS-SACHVERSTÄNDIGENTAGE ein Forum für gezielten Wissens- und Erfahrungsaustausch. Die Diskussion neuer Entwicklungen und Trends mit Kollegen und Experten aus dem gesamten Bundesgebiet steht hier im Vordergrund. In begleitenden Fachausstellungen präsentieren wegweisende Unternehmen der Branche ihre Produkte und Dienstleistungen.

Sabine Schönherr

49,00 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
Neu
Optische Bauforensik – Aufbaukurs Makro

Fachseminar

Optische Bauforensik – Aufbaukurs Makro

Der Aufbaukurs »Makro« ist sowohl als Auffrischung für frühere Absolventinnen und Absolventen als auch als direkter Aufbau auf die im Vorfeld stattfindenden Bauforensik-Grundkurse (Teil 1 und 2) geeignet. In dem Seminar werden die Techniken der optischen Bauforensik noch weiter gefestigt und an anderen Trainingsstationen als in den Grundkursen vertieft. Im Mittelpunkt des Seminars steht das Thema Makroskopische Untersuchungen. Makroskopische Untersuchungen in der optischen Bauforensik schaffen Klarheit durch starke Vergrößerung mit der Kamera, auch ohne Mikroskop. Dies verleiht Sicherheit bei der Befundung und hilft bei der Ursachenfindung – beispielsweise in der wichtigen Frage, ob es sich um einen Schimmelpilzbefall, um rein mineralische Ausblühungen oder um feine fluoreszierende Spuren einer zurückliegenden Feuchteeinwirkung handelt. Detailuntersuchungen von Fugen, Rissen und Bruchbildern ermöglichen Schlussfolgerungen auf deren Entstehungszeitpunkt und Ursache. Die Kombination aus optischer Bauforensik und hochauflösender Vergrößerung mit der Kamera ermöglicht Erkenntnisse, die sonst nur mit dem Fluoreszenz-Mikroskop erreichbar wären. Im Aufbauseminar gibt es viel Neues! Durch den Einsatz von Störlichtblenden werden in diesem Seminar Makro-Fluoreszenzanalysen trotz vollem Tageslicht durchgeführt. Hochauflösende Bilder mit Standardobjektiven an normalen Kameras durch günstige Mittel wie Vorsatzlinsen, Makroringe und Retroadapter werden erzeugt. Es wird mit mehreren verschiedenen Makro- und Lupenobjektiven aus unterschiedlichen Preis- und Leistungsklassen für maximale Abbildungsmaßstäbe zwischen 2:1 und 5:1 gearbeitet. Das Seminar geht an die Grenze zur Mikroskopie, indem einfache Objektive aus Mikroskopen vor die Forensikkamera adaptiert werden. Für verwackelungsfreie Bilder werden Bildstabilisierung, verschiedene Stative, Makroständer und einfache, aber wirkungsvolle Abstandhalter eingesetzt. Tiefenscharfe, besonders plastische Bilder werden durch richtige Blendenwahl, Shiften und Fokusstacking erzeugt. Theorie und Praxis Nach bewährter Art aus den Grundkursen wird jede Technik an einer eigenen Trainingsstation erprobt. Das praktische Lernen findet in Kleingruppen statt. Hierzu stehen alle Trainingsstationen in mindestens 4-facher Ausfertigung zur Verfügung. Das Material der Trainingsstationen stammt aus realen und rekonstruierten Schadensfällen aus den Bereichen: unsichtbarer Schimmel, mineralische Ausblühungen, Wasserschäden, Fugen, Bruch-, und Rissanalysen. Gemeinsam werden alle Geräte und Techniken getest, und gelernt falsch-positiv und falsch-negativ Diagnosen zu vermeiden. Eine Diskussion führt zur richtigen Ursachenfeststellung. Fachaustausch am Vorabend Am Vorabend des Seminars wirdn ein optional buchbaren Fachaustausch zu Fragen der optischen Bauforensik für alle Teilnehmenden angeboten. Sie sind herzlich eingeladen, gemeinsam erste Erfahrungen zu diskutieren. Weitere Informationen finden Sie hier.

Prof. Dr. Andreas O. Rapp

Präsenz-Veranstaltung

950,81 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
Eingriffe in bestehende Bausubstanz - Problempunkte, Qualitätssicherung und Schadenssanierung

Buch

Eingriffe in bestehende Bausubstanz - Problempunkte, Qualitätssicherung und Schadenssanierung

Das Bauen im Bestand hat einen hohen Anteil an der derzeitigen Auslastung der Bauwirtschaft. Welche Risiken können bei Umbau-, Ausbau- oder Sanierungsarbeiten von Gebäuden auftreten und wie können Schäden oder Gesundheitsgefahren vermieden werden? Auf dem 54. Frankfurter Bausachverständigentag zum Thema »Eingriffe in bestehende Bausubstanz« zeigten namhafte Experten des Bauwesens und Juristen auf, welche Punkte bei Sanierungen besondere Aufmerksamkeit verlangen. Ein wesentlicher Schlüssel zur Schadensprävention ist die Sanierungsplanung auf Basis einer guten Bestandaufnahme. In den Beiträgen wird erläutert, wie Drohnen bei der Erfassung von Bauschäden eingesetzt werden können. Auch Schadstoffe am Bau spielen beim Bauen im Bestand eine große Rolle, wenn sie wie etwa Asbest bei der Probennahme oder anschließenden Sanierungstätigkeiten freigesetzt werden können. Ebenso wird aufgezeigt, wann bei Schimmelschäden im Innenraum eine Abschottung dem Rückbau oder dem Ersatz von Bauteilen vorzuziehen ist. Welche speziellen Probleme ein Austausch von Fenstern mit sich bringen kann, wird in einem weiteren Aufsatz beleuchtet. Abgerundet wird der Band von einem fundierten Beitrag zu den Vorgaben des neuen Strahlenschutzrechts zum Schutz vor Radon und einer ausführlichen Erläuterung über das Zusammenspiel von technischen Normen und der Beurteilung von Bauleistungen.
34,00 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
Kompendium Schimmel in Innenräumen

Buch

Kompendium Schimmel in Innenräumen

Schädliche Mikroorganismen in Innenräumen gefährden die menschliche Gesundheit und zerstören Baustoffe. Frau Messal vermittelt umfassend und fundiert die Sachkunde zu Schimmelpilzbefällen in Innenräumen. Sie erläutert alle Schritte zur Erstellung eines Schadensgutachtens von der fachkundigen Probenentnahme über die mikrobielle Diagnostik, die relevanten chemisch-physikalischen Untersuchungsverfahren bis zur Interpretation der Befunde. Bei Schimmelschäden sind außer Schimmelpilzen meistens auch Bakterien, Milben und Protozoen im Spiel. Die Bewertung des Schadensausmaßes hängt darüber hinaus von den Anforderungen an die Innenraumhygiene ab, die im »Schimmelleitfaden« des Umweltbundesamtes neu definiert wurden. Die Autorin erläutert die gesundheitlichen Aspekte sichtbarer und versteckter Schadensbilder. Sie diskutiert kritisch den aktuellen UBA-Leitfaden und geht auf rechtliche Aspekte ein, die sich oftmals aus Schimmelschäden ergeben. An Beispielen erläutert sie die Sanierung mikrobieller Schäden, beginnend bei Erstmaßnahmen, der Baustellenplanung über die Ausführung bis zur Nachuntersuchung. Dabei wägt sie alternative Sanierungstechniken ab und geht auch auf das wichtige Thema Arbeitsschutz ein. Möglichkeiten der Schimmelprophylaxe bei Neu- und Wiederaufbau vervollständigen den Maßnahmenkatalog. Das »Kompendium Schimmel in Innenräumen« ist auch geeignet für die Qualifizierung zum Sachkundigen für das Erkennen, Bewerten und Sanieren von Schimmelpilzschäden in Innenräumen mit dem Schwerpunkt Holz- und Bautenschutz.

Constanze Messal

59,00 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
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Bauphysik

Feuchteschutz und Bauwerksabdichtung in der Praxis

Eine der größten Herausforderungen im Baubereich ist ein fachgerechter, dauerhafter Feuchteschutz von Gebäuden. Gleichzeitig sind Schäden durch Feuchtigkeit eine der häufigsten Ursachen für Reklamationen seitens der Bauherren und können teilweise zu hohen Regressforderungen führen. Daher ist es umso wichtiger, sich ausführlich über den Feuchteschutz zu informieren. Hier ein erster Überblick über die Thematik.

Es gilt zu unterscheiden zwischen den Arten und Ursachen des Feuchtigkeitseintritts, den möglichen Schäden und der Prävention. Zu letzterer gehören auch die korrekten Lüftungskonzepte. Des Weiteren sind die Ziele des Feuchteschutzes und konkrete Konzepte zur normgerechten Bauwerksabdichtung wichtig.
 

Verschiedene Arten des Feuchtigkeitseintritts und ihre Gegenmaßnahmen

Grundsätzlich unterscheidet man zwei mögliche Szenarien: den vertikalen und den horizontalen Feuchteeintritt. Je nach Höhenniveau (erdberührt oder Oberkante Terrain (OKT)) gibt es verschiedene Konzepte und Materialien zur Bauwerksabdichtung. Im erdberührten Bereich findet ein Feuchtigkeitseintritt horizontal durch kapillare Wirkung der Baustoffe statt. Diese versucht man durch horizontale Sperrschichten wie synthetische Dämmschichten und Trennlagen zu unterbinden. Auch die Bodenplatte selbst aus Ortbeton dient als Horizontalsperre. Unter dem Fundament wird eine kapillarbrechende Kiesschicht (auch Rollschicht) eingebracht.

Im erdberührten Wandbereich (Keller) besteht ebenfalls die Gefahr von Feuchteeintritt, insbesondere bei drückendem Grundwasser. Die Abdichtung erfolgt entweder mit flüssigen Bitumen-Dickbeschichtungen, bahnen- oder plattenförmigen Abdichtungsstoffen. Oft werden diese nicht sorgfältig ausgeführt, da die Baugrube schnell verfüllt wird und »es niemand mehr sieht«. Rissbildung und Fugen sind die Folge, durch die später das Wasser eindringt. Daher muss der fachgerechten Abdichtung erdberührter Bauteile nach DIN 18533 und der sofortigen Kontrolle besondere Bedeutung beigemessen werden. Schäden durch Feuchtigkeit sind im Nachhinein sehr aufwändig in der Sanierung und von der Innenseite problematisch zu bekämpfen.

Oberhalb des Sockels ist, bei fachgerechter Gründung mit Sperrschichten, aufsteigende Feuchte kaum zu befürchten. Lediglich im Dachbereich muss, genau wie an der Kellersohle, ein Eindringen von Wasser durch Niederschlagwasser und Schnee verhindert werden. Das gilt umso mehr für Flachdächer, die bei mangelhafter Ausführung der Sperrschichten gefährdet für Wassereintritt sind. Belüftete, zweischalige Kaltdächer sind aufgrund ihrer hohen Schadensanfälligkeit heutzutage nicht mehr gebräuchlich und wurden praktisch völlig vom einschaligen Warmdach ersetzt. Bei Steildächern haben sich mittlerweile diffusionsoffene Abdichtungen durchgesetzt, da die Gefahr von Bauschäden durch Wasserdampf unter diffusionsdichten Abdichtungen wegen fehlender Lüftung sehr hoch ist.

Die Hausfassaden als vertikale Bauteile oberhalb des Geländes müssen ebenfalls vor Feuchtigkeitseintritt geschützt werden. Sie sind der direkten Witterung ausgesetzt und müssen Schlagregen, Frost und direkter Sonneneinstrahlung sowie Hitze im Sommer widerstehen. Durch die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der Wandmaterialien ist hier die Gefahr der Rissbildung sehr hoch. Zusätzlich besteht das Risiko von Tauwasser innerhalb der Außenwand, wenn der Taupunkt falsch berechnet oder die Dämmung falsch eingebaut wurde. Das beste Abdichtungskonzept ist zweifelsohne eine resistente, fugenlose Oberfassade. Diese Funktion kann zum Beispiel ein hochwertiger Oberputz oder idealerweise eine Silikatfarbe übernehmen. Eine weitere Möglichkeit sind Fassadensysteme aus Holz, Metall oder Keramik.
 

Bauschäden durch Feuchtigkeit

Je nach Bauteil kann die Feuchtigkeit verschiedene Schadensbilder und Auswirkungen haben. Meistens wird sie jedoch generell mit Schimmelbildung und Stockflecken einhergehen. Leider sind diese Symptome noch die harmlosesten Folgen eines Wassereintritts. Zu den gravierenden Konsequenzen gehören material- und bauteilzerstörende Schäden bis hin zum Versagen der Statik. Dies kann bis zum Einsturz eines Gebäudes führen, wenn die anfänglichen Symptome sehr lange Zeit ignoriert werden.

Im Holzbau gehören Pilze und der echte Hausschwamm zu den schwersten Schadensbildern, letzterer ist anzeigepflichtig. Im Massivbau können durch Feuchtigkeit aufsteigende Salze das Mauerwerk und seine Tragfähigkeit zerstören. Bei allen Gebäudetypen ist außerdem die Statik des Dachstuhls bei dauerhafter Feuchtigkeitseinwirkung gefährdet. Daher sollte auf eine korrekte Bauwerksabdichtung geachtet und bei einer Baubegehung die ersten Anzeichen von Feuchtigkeit ernst genommen werden. Eine gründliche Ursachenanalyse und die Messung der Baufeuchte können im frühen Stadium Schlimmeres verhindern. Es gilt zu berücksichtigen, dass auch die Neubaufeuchte bei unzureichender Trockenzeit durchaus deutliche Schäden verursachen kann.
 

Feuchteschutz in der Altbausanierung

Planer oder Architekten werden relativ häufig mit Feuchtigkeitsschäden im Altbaubereich konfrontiert. Diese resultieren aus konstruktiven Fehlern bei der Bauherstellung bzw. durch spätere Fehler. Diese können sowohl in laienhaften Modernisierungsmaßnahmen als auch in falscher Nutzung durch die Bewohner bestehen. Sehr oft ließen sich Schadensbilder wie Schimmel oder tierische Schädlinge bereits ganz einfach durch konsequentes richtiges Lüften vermeiden. Dazu unten mehr.

Dennoch sind es oft baukonstruktive Mängel, die letztlich die bekannten Schäden verursachen. Meistens fehlt in Altbauten eine ausreichende Horizontalsperre. Durch die heutige moderne Nutzung mit dichten Fußbodenbelägen, Zentralheizung und Isolierfenstern steigt die Feuchtigkeit kapillar auf, kann nicht mehr entweichen und führt zu den typischen Schäden im Keller- und Sockelbereich bis zu etwa zwei Metern über OKT. Eine nachträgliche Horizontalsperre ist immer kostenintensiv, es kommen Verfahren wie das Mauersägeverfahren (Einbringen von Edelstahlblechen), das Bohrkernverfahren (Verfüllung mit dichtem Mörtel) oder das chemische Injektionsverfahren in Frage. Letzteres hat den kleinsten baulichen Aufwand und zeigt gute Wirkung, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass das Mauerwerk noch nicht mit Wasser gesättigt ist (Baustofffeuchte ab 95%), wie es oft bei historischem Mauerwerk der Fall ist.

Aber auch mangelhafte Vertikalsperren sind im Sanierungsbereich ein altbekanntes, häufiges Problem. Im Kellerbereich ist eine neue, fachgerechte Abdichtung von außen am wirkungsvollsten. Wenn ein Aufschachten nicht möglich ist, wird meist zur Innenabdichtung geraten. Hier versprechen Baufirmen und die Werbung der Produkt-Hersteller sehr viel. Aber aufgepasst. Der geringere Arbeits- und Kostenaufwand wird hier mit einem kurzlebigen Ergebnis erkauft. Die Feuchtigkeit wird quasi nur versteckt, die Wand bleibt weiterhin feucht. Früher oder später versagen die Dichtschlämmen und Sperrputze und platzen ab. Außerdem sorgt die Innendichtung für eine trügerische Sicherheit beim Eigentümer, während die Zerstörung der Mauerwerkssubstanz durch Feuchtigkeit fortschreitet. Von einer isolierten Innensanierung ohne flankierende Maßnahmen wie zusätzlicher Horizontalsperren wird daher abgeraten.

Die DIN 18195 ist seit ihrer Überarbeitung im Jahre 2017 eine Begriffsnorm und beschreibt die fachgerechte Ausführung von Bauwerksabdichtungen. Sie gibt Architekten und Planern Sicherheit bei der Überwachung der Isolierungsmaßnahmen.
 

Feuchteschutz: Ziele, Prävention und Lüftungskonzepte

Sowohl bei Neubauten als auch im Sanierungsbereich muss es das Ziel sein, das Gebäude dauerhaft vor Feuchtigkeitseintritt, Tauwasser und Wasserdampf zu schützen. Diese verursachen sehr viele bekannte Schäden im Baubereich. Deshalb steht am Anfang eine normgerechte, intelligente Baukonstruktion. Das Vermeiden von fallenden Fugen, zu kleinen Dachüberständen und verwinkelten Dachformen und Grundrissen sind die Basis bereits in der Planungsphase. Später sollte während der Bauphase höchstes Augenmerk auf eine sorgfältige, normgerechte Ausführung gelegt werden. Bauabnahmen und eine lückenlose fotografische Dokumentation geben Planern und Bauherren Sicherheit.

In diesem Sinne ist die Prävention durch eine vorausschauende Konzeption des Gebäudes schon in der frühesten Entwurfsphase ausschlaggebend für ein späteres schadensfreies Funktionieren während der gesamten Lebenszeit. Nicht alle Schäden lassen sich für immer vermeiden, aber sehr wohl hat die Einhaltung konstruktiver Grundlagen und eine sorgfältige Auswahl der Materialien einen großen Einfluss auf die Haltbarkeit eines Hauses.

Genauso wichtig sind allerdings danach die regelmäßige Instandhaltung und die korrekte Nutzung des Gebäudes. Leider führen viele Hausbesitzer oder Mieter statt des wirkungsvollen, kurzen Stoßlüftens eine lange Lüftung über schlitzweit geöffnete Fenster durch. Diese schadet mehr, als dass sie nützt. Überschüssige Baufeuchte wird nicht abgeführt, aber kalte Außenluft schlägt sich in den Raumecken nieder und kondensiert. Das führt zu Schimmelschäden und Tauwasserbildung an Fenstern. Daher sollte eine turnusmäßige Objektüberwachung nach Leistungsphase 9 der HOAI vereinbart werden, um beginnende Schäden frühzeitig zu erkennen.