Abdichten von Bauwerken durch Injektion
Wesentliche und häufig auftretende Ursachen für Bauschäden sind der Wasser- und Feuchteeintritt an erdberührten Bauteilen. Zur Instandsetzung solcher Schäden gelangen zunehmend Materialien zur Anwendung, die durch Injektion in die betroffenen Bauteile oder den angrenzenden Baugrund eingebracht werden. Dabei handelt es sich neben langjährig bewährten Produkten in vielen Fällen auch um neu entwickelte innovative Injektionsstoffe. Für eine Reihe von Materialien und Verfahren existieren derzeit keine Regelwerke, so dass die Anwendung durchaus mit Risiken für Bauherren, Planer und ausführende Unternehmen behaftet sein kann.Eine Arbeitsgruppe aus Fachleuten im Bereich der Planung, Ausführung, Materialherstellung, Bauüberwachung und Materialprüfung hat unter dem Dach der Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen (STUVA) nun die dritte, aktualisierte und deutlich ergänzte Ausgabe des inzwischen zum Standardwerk avancierten Merkblatts erarbeitet. Es spiegelt übersichtlich strukturiert den gegenwärtigen Stand auf dem Gebiet der nachträglichen Bauwerksabdichtung durch Injektionen wieder. Gegenstand sind in erster Linie Stoffe und Applikationsverfahren zur Instandsetzung von Bauwerken und zum Füllen von Rissen. Besonders erwähnt seien in diesem Zusammenhang Gelschleierabdichtungen im Baugrund, flächige Injektionen in Bauteile, Riss- und Hohlrauminjektionen, der Einsatz von Injektionsschläuchen und Injektionskanälen sowie die Injektion von Bewegungsfugen.