Hölzerne Gartenarchitekturen mit Borkenbekleidungen
Hölzerne Gartenarchitekturen mit Borkenbekleidungen sind vor allem ein Phänomen der Landschaftsgärten des ausgehenden 18. Jahrhunderts, entstanden als Ausdruck einer neuen Naturverbundenheit. Für religiöse Eremitagen sind indes auch frühere Beispiele belegt. Für Gartenpavillons, Schutz- und Aussichtshütten bleibt die Borkenbekleidung bis ins 19. und frühe 20. Jahrhundert aktuell. Die diesem Arbeitsblatt zugrunde liegende Recherche ergab eine Fülle erhaltener und bereits abgegangener Borkenhäuschen. Das Johannesberger Arbeitsblatt beschränkt sich deshalb darauf, eine Übersicht repräsentativer Beispiele zu geben. Beginnend bei der "Urhütte", dem idealisierten Bild des ursprünglichen Naturhauses, werden Eremitagen und Einsiedeleien vorgestellt, bei denen die Borkenbekleidung Ausdruck der Naturverbundenheit war. Bei den abschließend - neben Schutz- und Aussichtshütten - beschriebenen Jagdhütten - diente die angebrachte Eichen-, Birken- oder Fichtenrinde vor allem als Camouflage. Da den meisten Holzarchitekturen keine lange Lebensdauer beschieden war, wurden die heute noch bestehenden Borkenhäuschen meist so oft instandgesetzt, überarbeitet und verändert, dass sie nur noch wenig Originalsubstanz enthalten.