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Besser wohnen in der Stadt

Buch

Besser wohnen in der Stadt

Attraktiver Wohnraum mit hoher Qualität für Familien ist auch an innerstädtischen Standorten und in verdichteter Bauweise realisierbar. Gleichzeitig ist es eine Herausforderung für den Planer, Eigenheim-Qualitäten auch in mehrgeschossigen und verdichteten Anlagen zu schaffen.Anhand von 25 aktuellen Projekten aus Deutschland mit Fotos, Grundrissen und Beschreibungen werden solche modernen Wohnkonzepte vorgestellt und analysiert. Geordnet nach den Gebäudegrundtypen Stadthaus für eine Familie, Haus im Haus und Wohnen auf der Etage werden die städtebauliche Situation (Parzellierung, Dichte, Wohnumfeld), Objektqualitäten (Wohnungszuschnitt, Freiraumbezug, Privatheit) und Verfahrensqualitäten (Planungsbeteiligung, Wahlmöglichkeiten) betrachtet.Da neben den Qualitäten die Kosten ein wichtiger Faktor sind, um innerstädtisches Wohnen konkurrenzfähig zu machen, ist besonders die Betrachtung von Mobilitätskosten, Wiederverkaufswert, Vermarktungsmerkmalen sowie der Bewertung von Gestaltungskriterien für den Planer und den späteren Nutzer aufschlussreich.Durch die Auseinandersetzung mit prägnanten Beispielen will dieses Buch zu einer Qualitätsoffensive beitragen und aufzeigen, dass innerstädtischer Eigenheimbau mit dem Hausbau auf dem Lande konkurrieren kann. Es vermittelt Know-how und bietet viele Anregungen und Hinweise für Bauherren, Architekten und Planer.

Hannes Weeber, Rotraut Weeber, Antje Fritz, Axel Dörrie

29,50 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
Weiterentwicklung innerstädtischer Nutzungen. Tl.2. Kopplungs- und Kombinationsmöglichkeiten für Klein- und Mittelstädte. DSSW-Leitfaden

Buch

Weiterentwicklung innerstädtischer Nutzungen. Tl.2. Kopplungs- und Kombinationsmöglichkeiten für Klein- und Mittelstädte. DSSW-Leitfaden

Im Wettbewerb um Kunden und Kaufkraft bewähren sich zunehmend erfolgreiche Handelskonzepte, die veränderte Ansprüche vieler Kunden an umfassende oder individuell zugeschnittene Angebote, persönliche Beratung und Einkaufserlebnis bedienen. Das DSSW hat diesen Trend aufgegriffen und untersucht, welche ökonomischen Rahmenbedingungen und strukturellen Veränderungen diese Ausdifferenzierung des Angebots vorantreiben. Durch die Verknüpfung ursprünglich separater Branchen gewinnen Themenschwerpunkte in den Bereichen Freizeit, Dienstleistung und im produzierenden Gewerbe an Bedeutung. Neben der Darstellung übergreifender Branchen- und Nachfragetrends dient eine große Bandbreite recherchierter Beispiele im ersten Teil der Studie zur Veranschaulichung und als Beweis, wie attraktiv Nutzungskopplungen unter den unterschiedlichsten lokalen Voraussetzungen und thematischen Schwerpunkten sein können. Auf diesen Überblick möglicher Themenbereiche für gemischte Geschäftsmodelle folgt in der hier vorliegenden zweiten Studie eine Betrachtung der spezifischen Voraussetzungen und Potenziale für Kopplungen in Klein- und Mittelstädten. Eine weniger breit gefächerte Nachfragestruktur begünstigt dort oft an lokalen Traditionen und strukturellen Erfordernissen (wie z. B. Stärkung der Nahversorgung oder sozialer Treffpunkte) orientierte Formate, in touristisch frequentierten Lagen insbesondere auch Angebote zur Erholung und Freizeitgestaltung. Eine Auswahl entscheidender Standortfaktoren, rechtlicher Besonderheiten und Handlungsfelder zur Förderung der kleinräumigen Nutzungsvielfalt in Innenstädten wird auch in dieser Studie abgerundet durch die detaillierte Darstellung bester Beispiele mit ihren konkreten Umsetzungsschritten und Synergieeffekten.

Michael Frehn, Andreas Kaapke, Oliver Rickling, Marco W. Schmitz

15,00 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
Business Improvement Districts auf dem Prüfstand. Aufgaben, Organisation und rechtliche Möglichkeiten von Eigentümerinitiativen

Buch

Business Improvement Districts auf dem Prüfstand. Aufgaben, Organisation und rechtliche Möglichkeiten von Eigentümerinitiativen

Der Leitfaden besteht aus einzelnen Aufsätzen zu spezifischen Fragestellungen. Nach einer Einleitung in das Thema der Business Improvement Districts beschreibt der erste Beitrag die Aufgaben und das Leistungsspektrum von Immobilien- und Standortgemeinschaften, erläutert wichtige Fragen der Initiierung, des nötigen Vorlaufes von Business Improvement Districts und stellt einen differenzierten Beitragsschlüssel sowie Formen der Finanzierung vor. Warum eine "Zwangsabgabe" auch ohne Landesrecht auf kommunaler Ebene umgesetzt werden könnte, beantwortet der folgende juristische Fachbeitrag. Ein weiterer Beitrag diskutiert insbesondere Rechtsfragen im Zusammenhang der möglichen Aufgaben von Business Improvement Districts. Dies gilt etwa für die vertragliche Abgrenzung der Verantwortungsbereiche zwischen Kommunen und BIDs (Stichwort Entwicklungsvertrag). Er behandelt aber auch die Frage, ob neben den Grundstückseigentümern auch die Gewerbetreibenden für eine "Zwangsabgabe" heranzuziehen sind und klärt mögliche Organisationsformen von Eigentümern (Verein, Stiftung, GmbH, Immobilienfonds, Generalvermieter usw.). Die beiden folgenden Aufsätze diskutieren die Übertragung der Vorteile von Einkaufszentren auf Geschäftsstraßen auf privatwirtschaftlicher Basis (Stichwort: "Geschäftsstraßen-Management") und welche wertsteigernden Maßnahmen durch Eigentümerinitiativen aus Sicht der Verkehrswertermittlung ergriffen werden können, um auf die Immobilienwertentwicklung in einer Geschäftsstraße Einfluss zu nehmen.

Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. -DV-, Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft -DSSW-, Bonn

6,00 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
Business Improvement Districts - ein Modell für europäische Geschäftsstraßen? Erste Schritte zur Einbindung von Eigentümern. DSSW-Leitfaden

Buch

Business Improvement Districts - ein Modell für europäische Geschäftsstraßen? Erste Schritte zur Einbindung von Eigentümern. DSSW-Leitfaden

Durch die Abwanderung aus Städten und Regionen und der Verlagerung von Einzelhandel in periphere Lagen der Städte konzentriert sich dieser zunehmend auf die la-Lagen der Innenstädte. Infolgedessen haben einst funktionierende Geschäftslagen in der Innenstadt unter dieser Entwicklung zu leiden. Auch Eigentümer suchen nach Auswegen, um einer Wertminderung ihrer Immobilien durch wirtschaftlichen Niedergang von Geschäftsstraßen entgegenzuwirken. Dabei kann sicherlich das angelsächsische Modell der Business Improvement Districts (BID) als Anregung herangezogen werden, dem hierzulande wachsendes Interesse in Form von fachlichen Diskussionen und pilothaften Erprobungen entgegenschlägt. Der Leitfaden bietet neben Beispielen aus anderen europäischen Ländern konkrete Handlungsempfehlungen zu ersten Schritten, wie Identifizierung und Ansprache der Eigentümer, macht Aussagen über Finanzierungsmodelle und Organisationsformen und zeigt auf, welche Rolle Kommunen und Eigentümern bei diesem Prozess zukommt. Erfahrungen und Trends aus den vier Pilotstädten Halle (Saale), Weimar, Chemnitz und Schwerin des DSSW-Projekts zur Einbindung von Eigentümern werden vorgestellt bzw. nehmen direkten Bezug auf die vorgeschlagenen Maßnahmen und Umsetzungsstrategien. Zusätzlich finden sich im Anhang neben einer Mustersatzung steuerrechtliche Aspekte, eine Vereinssatzung sowie eine Liste mit weiteren Ansprechpartnern.

Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. -DV-, Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft -DSSW-, Bonn

9,00 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien in kleineren und mittleren Unternehmen. Erfahrungen aus dem europäischen Ausland. DSSW-Studie

Buch

Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien in kleineren und mittleren Unternehmen. Erfahrungen aus dem europäischen Ausland. DSSW-Studie

Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK-Technologien) führt zu grundlegenden Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Durch IuK-Technologien können Unternehmen ihre internen und externen Geschäftsprozesse optimieren, wettbewerbsfähiger werden und Märkte erschließen. Die Unterschiede zwischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und großen Unternehmen sind in den vergangenen Jahren deutlich reduziert worden. Gleichwohl bestehen für KMU weitere Potenziale, durch den zielgerichteten Einsatz von IuK-Technologien die Reichweite ihrer Aktivitäten zu erhöhen und sich auf diese Weise größeres Umsatzpotenzial zu erschließen. Im Kern geht es in der praxisnahen Studie um die Identifizierung, Darstellung und Bewertung von Best Practices der Nutzung von IuK-Technologien in kleinen und mittleren Unternehmen aus dem europäischen Ausland sowie um die Prüfung der Übertragbarkeit der Best Practices für kleine und mittlere Unternehmen aus dem Handels- und Dienstleistungsbereich in Ostdeutschland. Die Vergleiche sollen dazu beitragen, mögliche Lern- und Anpassungsprozesse zu forcieren und die Wettbewerbssituation von kleinen und mittleren Handels- und Dienstleistungsunternehmen in Ostdeutschland zu optimieren.

Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. -DV-, Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft -DSSW-, Bonn

7,50 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
Marketing für Kommunen. Kommunikationsorientierte Instrumente in der Stadtentwicklung. DSSW-Leitfaden

Buch

Marketing für Kommunen. Kommunikationsorientierte Instrumente in der Stadtentwicklung. DSSW-Leitfaden

Seit Mitte der 80er Jahre haben sich in Deutschland zahlreiche kommunikations- und kooperationsorientierte Stadtentwicklungsinstrumente etabliert, die eine Ergänzung der formalisierten hoheitlichen Planungs- und Verwaltungsverfahren darstellen. Dazu gehören Marketinginstrumente, deren ganzheitlicher und integrativer Ansatz helfen kann, die Wettbewerbsfähigkeit der Innenstädte zu steigern. Bei den Kommunen, Institutionen und Unternehmen herrscht aufgrund der Komplexität des Systems der Marketinginstrumente und ihrer Wechselwirkungen untereinander nach wie vor Unsicherheit über die Wahl des geeigneten Ansatzes in einer konkreten Situation. Der Leitfaden versteht sich somit als Unterstützung bei der Entscheidungsfindung, welcher Weg der optimale für die jeweilige Gemeinde bzw. Region ist. Die verschiedenen Marketinginstrumente werden mit ihren Charakteristika kurz dargestellt und hinsichtlich ihrer spezifischen Ausrichtungen, Vorgehensweisen und Ziele miteinander verglichen. Es werden die Voraussetzungen und typischen Ausgangsbedingungen aufgezeigt sowie Erfolgsfaktoren und Stolpersteine benannt. Dies erlaubt Variations- und Kombinationsmöglichkeiten, so dass jede Kommune bzw. Region ihren Ansatz lokalspezifisch gestalten kann. Ein umfangreicher Anhang mit weiterführender Literatur, Ansprechpartnern und Checklisten zu Fragen des Prozessablaufs und der zu beteiligenden Akteure gibt übersichtlich und schnell wertvolle Anwendungshinweise für die Praxis.

Irene Kuron, Arnulf Marquardt-Kuron, Hardo Kendschek, Regina Roß

7,50 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
Parken in der Innenstadt: kundenorientiert, standortgerecht und effizient. DSSW-Leitfaden

Buch

Parken in der Innenstadt: kundenorientiert, standortgerecht und effizient. DSSW-Leitfaden

Der Besucher der Innenstadt, insbesondere der Kunde des Einzelhandels, möchte beides; die Innenstadt direkt und bequem erreichen, dort aber ungestört zu Fuß gehen und bummeln. Dieser Zielkonflikt erfordert umfassende integrierte Verkehrskonzepte, die die Erreichbarkeit der verdichteten hochzentralen Geschäftsbereiche mit allen Verkehrsmitteln, somit auch dem Pkw, gewährleisten. Da jeder Verkehrsteilnehmer als Kunde spätestens kurz vor dem Geschäft zum Fußgänger wird, ist eine ausreichend hohe Fußgängerfrequenz letztlich die zentrale Voraussetzung, um dem Handel genügend Kundenpotential zu bieten. Ein wichtiger Baustein integrierter Verkehrskonzepte ist daher die Einordnung der Stellplatzkapazitäten im Straßenraum, auf Parkplätzen und in Parkhäusern. Parkplätze und Parkhäuser sind in der Innenstadt nur in ihren Wechselwirkungen und im städtebaulichen und verkehrsplanerischen Zusammenhang zu beurteilen. Das Gesamtkonzept aller Anlagen einschließlich ihrer aufeinander abgestimmten Bewirtschaftung ist entscheidend für den strategischen Erfolg. Der Leitfaden zeigt auf, wie das Parken in Innenstädten kundenorientiert, standortgerecht und effizient umgesetzt werden kann. Der Leser wird an das komplexe Thema sowohl über eine systematische Einordnung und die notwendigen flankierenden Maßnahmen als auch mit "guten Beispielen" aus der Praxis herangeführt.

Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. -DV-, Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft -DSSW-, Bonn

6,00 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
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Planung

Stadtplanung und Raumplanung – ein Überblick

Stadtplanung und Raumplanung beschäftigen sich mit der Entwicklung von Städten sowie mit räumlichen und sozialen Strukturen. Das umfasst beispielsweise die Bereiche Siedlungsentwicklung, Ökonomie, Freizeit und Erholung, Mobilität und Naturschutz.
 

Definition der Stadtplanung

Die Stadtplanung beschäftigt sich, anders als die Raumplanung, speziell mit der Entwicklung der Stadt sowie mit den räumlichen und sozialen Strukturen im Stadtraum. Davon ausgehend erarbeiten Stadtplaner Konzepte für das Aussehen und die Struktur sowie die Infrastruktur einer Stadt. Dabei werden öffentliche, rechtliche und private Belange beachtet mit dem stetigen Ziel der Konfliktminimierung.

Als Ordner der Bautätigkeit steuert die Stadtplanung im Rahmen der Bauleitplanung die Bodennutzung im Gebiet einer Gemeinde. Sie ist auch für die Infrastrukturentwicklung zuständig. Die Stadtplanung ist stets ein Ausdruck von gesellschaftlichen Prozessen und Bedürfnissen. Im Stadtplanungsamt werden gesetzlich erforderliche Planungsinstrumente wie der Flächennutzungsplan und Bebauungspläne vorbereitet.
 

Definition der Raumplanung

Die Raumplanung ist ein Überbegriff für alle Maßnahmen, die einen geographischen Raum ordnen und gezielt nutzen. Dabei geht es um bestimmte Verwaltungsgebiete, deren naturräumliche, wirtschaftliche und soziale Möglichkeiten genutzt werden können. In Deutschland lässt sich zwischen räumlicher Gesamtplanung wie etwa der Regional- und Landesplanung oder der gemeindlichen Stadtplanung sowie zwischen sektoraler Fachplanung unterscheiden. Dabei gehört die Stadtplanung als Disziplin der Raumplanung zur Gesamtplanung, während zum Beispiel Verkehrs- und Landschaftsplanung als Sektoren gelten.

Mehr noch als die Stadtplanung stellt sich die Raumplanung große Fragen danach, wie die Welt am besten verändert, genutzt oder geschützt werden kann. Entsprechend ist die Disziplin damit beschäftigt, die unterschiedlichen Anforderungen an Flächen zu analysieren und Konflikte und Chancen abzuwägen.
 

Rechtlicher Hintergrund

In Deutschland gibt es für die Stadtplanung und die Raumplanung mehrere rechtliche Grundlagen. Jedoch existiert kein rechtlich verbindliches Gesamtkonzept. Insbesondere in der Stadtplanung sind die Zuständigkeiten an verschiedene Ämter und Teilverwaltungen verteilt. Spezielle Stadtplanungsämter gibt es nur in größeren Städten. Neben übergeordneten Landesbehörden, halböffentlichen und privaten Institutionen sind auch politische Gremien und die Bürger (im Rahmen von institutionalisierten Beteiligungsprozessen) wichtige Teilnehmende an der Stadtplanung.

Der Gesetzgeber sieht je nach Größe des zu beplanenden Raums verschiedene Planungsebenen vor. Deren Aufgaben und Maßstäbe sind daher unterschiedlich. Es gilt ein hierarchisches Prinzip, bei dem die untergeordnete Ebene den übergeordneten Plänen und Programmen nicht widersprechen darf. Dies ist die hierarchische Ordnung in absteigender Reihenfolge:

  • Bund
  • Bundesland
  • Regierungsbezirke
  • Landkreise oder kreisfreie Städte
  • Gemeinden

Auf der Ebene des Bundes gibt es keine formellen gesetzlichen Regelungen zur Raumordnung oder Stadtplanung. Das Raumordnungsgesetz des Bundes gibt lediglich Hinweise zum allgemeinen Vorgehen. Jedoch sind informelle Instrumente vorhanden, die die Raumordnung in Deutschland leiten. Auf der Landesebene gibt es ebenfalls Raumordnungsgesetze und Landesentwicklungsprogramme oder -pläne, die zu beachten sind. In den darauf folgenden Regierungsbezirken oder Kreisen gibt es Regionalpläne. Und auf der kommunalen Ebene folgen Flächennutzungspläne und Bebauungspläne, die die Raumordnung auf der untersten Ebene steuern. Sie sind die rechtlichen Instrumente mit den meisten Details.

Übrigens: Auch das übergeordnete Planwerk des Europäischen Raumentwicklungskonzeptes ist in europäischen Ländern zu beachten.
 

Handlungsfelder von Stadt- und Raumplanung

Die Stadt- und Raumplanung hat die wesentliche Aufgabe, die langfristig gewünschte und mittelfristig zulässige Nutzung von Flächen in Deutschland zu bestimmen. Dabei geht es um Fragen wie »Wo darf gebaut werden?«, »Wer darf hier bauen?« und »Welche Gebiete sollen geschützt werden?«.

Darüber hinaus sind die Disziplinen auch damit befasst, wie sämtliche Bewohner eines Gebietes am besten versorgt werden können. Die Raumplanung gibt Vorgaben zur Bereitstellung von Transport und von technischen Ver- und Entsorgungssystemen sowie zur allgemeinen öffentlichen Infrastruktur, wie Schulen oder Arbeitsämtern, aber auch Ärzte und Einkaufsmöglichkeiten für z.B. die ältere Generation. Damit werden Flächen erschlossen und in Wert gesetzt. Die Stadtplanung und die kommunale Infrastrukturplanung sind dafür zuständig, auf der lokalen Ebene diese größeren Visionen der Raumplanung umzusetzen.

Außerdem besteht ein wichtiges Handlungsfeld der Raumordnung in Deutschland darin, das Bauen zu kontrollieren und zu steuern. Das geht etwa durch die Festsetzung von Baudichten und Bauweisen. Bauherren müssen sich vor dem Bau darüber informieren, wo gebaut werden darf, was erlaubt ist und welche örtlichen Regelungen beachtet werden müssen. So soll ein verantwortungsvolles, zukunftsorientiertes Bauen garantiert werden.
 

Instrumente der Stadtplanung

Dies sind die wichtigen Instrumente, die die Raumordnung allgemein und die Stadtplanung speziell ermöglichen:

  • Rechtsvorschriften wie das Baugesetzbuch, die Bauleitplanung, Bau- und Modernisierungsgebote
  • Gesetzliche Regelungen für sektorale Planungen wie Verkehrs- und Naturschutz
  • Instrumente wie Pläne und Konzepte, die das Verhalten privater Investoren steuern und bei der verwaltungsinternen Koordination helfen
  • Stadtentwicklungspläne, sektorale Pläne und Generalverkehrspläne
  • Informelle Dokumente wie Stadtteilentwicklungspläne

Darüber hinaus arbeiten sowohl Raumplaner als auch Stadtplaner mit Experten aus anderen Sektoren zusammen, um ein stimmiges Gesamtbild zu schaffen, was zum Beispiel den Umweltschutz beim Bau angeht. Zunehmend werden Beteiligungsverfahren zu einem wichtigen planerischen Instrument, das den geplanten Maßnahmen mehr Legitimität und Akzeptanz durch die Bevölkerung geben soll.
 

Ziele der Stadtplanung und Raumplanung

Stadt- und Raumplanung sind intrinsisch mit einer zeitlichen Komponente verbunden, denn sie haben ein bestimmtes Ziel hinsichtlich der Gestalt und Gestaltung von Städten oder übergeordneten Räumen. Sie integrieren viele einzelne Pläne in die Planungen.

Das wichtigste Ziel der Stadtplanung besteht darin, mit den vorhandenen Hilfsmitteln Flächennutzungspläne und Bebauungspläne für ein Stadtgebiet zu erstellen. Neben übergeordneten Plänen müssen dabei die Vorstellungen und Wünsche der Bevölkerung, ökonomische und ökologische Interessen sowie politische Aspekte beachtet werden. Die Stadtplanung vermittelt zwischen Stadtverwaltung und Stadtpolitik und ist zugleich von beiden abhängig, um Gültigkeit für ihre Pläne zu erhalten.

Die Raumordnung hat das übergeordnete Ziel, räumliche Anforderungen auf verschiedenen Ebenen abzustimmen, Konflikte auszugleichen und Vorsorge für die künftige Nutzung des Raums zu treffen. Wie auch in der Stadtplanung wird hier eine nachhaltige Balance aus sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Ansprüchen an den Raum angestrebt. Dabei möchte die Raumordnung die natürlichen Lebensgrundlagen schützen, wirtschaftliche Standortvoraussetzungen schaffen oder verbessern, langfristige Gestaltungsmöglichkeiten offenhalten, die Vielfalt von Räumen stärken und gleichwertige Lebensverhältnisse herstellen.

Erst ein Zusammenspiel aus Stadt- und Raumplanung unter Berücksichtigung von gesellschaftlichen, sozialen, ökologischen, wirtschaftlichen und politischen Belangen macht das Wohnen wohnenswert.
 

Herausforderungen der Stadtplanung

Die Stadtplanung in Deutschland steht vor vielen Herausforderungen. Die Gesellschaft verändert sich, Wohnraum ist knapp und muss neugedacht werden, es gilt die Umwelt zu schützen. Oft fehlen Gelder für die Regionalplanung, weshalb der Städtebau von Geldern des Bundeslandes, des Bundes sowie von privaten Investoren abhängig sein kann. Nur mit ausreichender Finanzierung gelingt es, eine nachhaltige Stadtentwicklung zu realisieren. Diese sieht für jede Stadt anders aus, da sie unter anderem von den jeweiligen historischen Besonderheiten und aktuellen Herausforderungen abhängt.

Die moderne Stadtplanung sieht sich einer weiteren Herausforderung gegenüber: der feministischen Stadtplanung. Städte müssen sich an die speziellen Bedürfnisse von Frauen anpassen. Denn nach wie vor sind die meisten Stadtplaner Männer, was zu Städten führt, die für Männer gedacht sind. Faktoren wie Straßenbeleuchtung bei Nacht, frauenfreundliche öffentliche Toiletten oder Gemeinschaftsflächen werden dabei nicht immer bedacht, da sie tendenziell für Frauen bedeutsamer sind.

Sehr wichtig ist auch die nachhaltige Stadtplanung, und zwar insbesondere im Hinblick auf die ökologische Komponente: Jede Planung ist heute mit dem Klimaschutz und der Umwelt befasst. So trägt sie dazu bei, Klimaschutzziele mit dem Stadtentwicklungskonzept umzusetzen. Herausforderungen sind auch hier die Finanzierung, aber teils auch die Machbarkeit oder fehlende Datengrundlagen.
 

Herausforderungen in der Raumplanung

Die Raumplanung steht vor der Herausforderung, dass sie oft in die Natur eingreift, um etwa neue Wohngebiete oder Straßen auf freien Flächen zu errichten. Dies kann für den Umweltschutz von negativer Bedeutung sein. Zudem muss die räumliche Planung darauf achten, Vorhaben mit einem möglichst großen Konsens der Bevölkerung umzusetzen, um Konflikte zu vermeiden.

Wichtige Ziele der Raumordnung in Deutschland, die insbesondere zum Umweltschutz beitragen sollen, sehen wie folgt aus:

  • Entwicklung von Projekten und Konzepten nach dem Nachhaltigkeitsgedanken
  • Einhaltung fairer Verfahren bei der Umsetzung von Konzepten
  • Ressourcenschonende Verfahren bei der Umsetzung und Entwicklung von Konzepten