Längskraftabtragung bei Eisenbahnbrücken unter Temperatureinwirkung (E-Book)
Details zur Dissertation
Autor
Martin Klaus
Erscheinungsjahr
2003
Herausgeber
Univ. Hannover, Institut für Massivbau, Nabil A. Fouad, Jürgen Grünberg
Bibliografische Angaben
247 Seiten, zahlr. Abb., Lit.
E-Book
Fraunhofer IRB Verlag
ISBN 9783738802580
Sprache
Deutsch
Der Betrieb der Eisenbahn, speziell der Hochgeschwindigkeitsverkehr, erfordert Trassen mit großen Radien, kleinen Gradienten und weichen Übergängen zwischen Kuppen und Wannen. Um dies zu gewährleisten ist unter anderem eine Vielzahl von Brücken mit zum Teil großen Tragwerkslängen erforderlich.
Jeder Übergang zwischen dem Dammbereich und der Brücke stelle eine mögliche Störstelle dar, insbesondere dann, wenn ein Schienenauszug erforderlich wird, um die Zwangkräfte in den Schienen, hervorgerufen durch die Verformung der Brücke, zu reduzieren.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden die physikalischen Zusammenhänge erörtert und verbesserte Berechnungsmethoden dargestellt, die detaillierter als bisherige Modelle auf die realen Verhältnisse der Kopplung zwischen Gleis und Brücke eingehen. Es werden die Einflüsse maßgeblicher Randbedingungen aufgezeigt und diskutiert.
Die wesentliche Ursache für die Zwangkräfte in den Schienen resultieren aus der klimatischen Temperatureinwirkung auf die Schienen und das Brückentragwerk. Daher sind die erforderlichen Grundlagen für eine Temperaturanalyse von Eisenbahnbrücken und Schienen zusammenfassend dargestellt und speziell für Eisenbahnbrücken in Massivbauweise aufbereitet worden. Durchgeführte Sensitivitätsanalysen hinsichtlich der Randbedingungen und Materialparameter lassen den Einfluss von Berechnungsannahmen auf das nichtlineare Temperaturfeld von Betonhohlkastenbrücken erkennen, womit eine allgemeine Wertung von Berechnungsannahmen bei der Temperaturanalyse von Brücken möglich wird.
Die numerische Analyse unter Verwendung der entwickelten Modelle zur Längskraftabtragung im Vergleich zu ausgewerteten Messergebnissen zeigt, dass die Berechnungsvorschriften der DS 804 hinsichtlich der Längskraftabtragung bei Eisenbahnbrücken unter Temperatureinwirkung zu ungünstigeren Ergebnissen führen, als sich dies aus den vorliegenden Langzeitmessungen ableiten lässt.
Jeder Übergang zwischen dem Dammbereich und der Brücke stelle eine mögliche Störstelle dar, insbesondere dann, wenn ein Schienenauszug erforderlich wird, um die Zwangkräfte in den Schienen, hervorgerufen durch die Verformung der Brücke, zu reduzieren.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden die physikalischen Zusammenhänge erörtert und verbesserte Berechnungsmethoden dargestellt, die detaillierter als bisherige Modelle auf die realen Verhältnisse der Kopplung zwischen Gleis und Brücke eingehen. Es werden die Einflüsse maßgeblicher Randbedingungen aufgezeigt und diskutiert.
Die wesentliche Ursache für die Zwangkräfte in den Schienen resultieren aus der klimatischen Temperatureinwirkung auf die Schienen und das Brückentragwerk. Daher sind die erforderlichen Grundlagen für eine Temperaturanalyse von Eisenbahnbrücken und Schienen zusammenfassend dargestellt und speziell für Eisenbahnbrücken in Massivbauweise aufbereitet worden. Durchgeführte Sensitivitätsanalysen hinsichtlich der Randbedingungen und Materialparameter lassen den Einfluss von Berechnungsannahmen auf das nichtlineare Temperaturfeld von Betonhohlkastenbrücken erkennen, womit eine allgemeine Wertung von Berechnungsannahmen bei der Temperaturanalyse von Brücken möglich wird.
Die numerische Analyse unter Verwendung der entwickelten Modelle zur Längskraftabtragung im Vergleich zu ausgewerteten Messergebnissen zeigt, dass die Berechnungsvorschriften der DS 804 hinsichtlich der Längskraftabtragung bei Eisenbahnbrücken unter Temperatureinwirkung zu ungünstigeren Ergebnissen führen, als sich dies aus den vorliegenden Langzeitmessungen ableiten lässt.
- Bezeichnungen
- Zielsetzung
- Entwicklung des durchgehend geschweißten Gleises
- Längskraftkopplung zwischen Gleis und Brücke
-
- Allgemeines
- Experimentelle Grundlagen zum Längsverschiebewiderstand
- Zeitabhängigkeit des Längsverschiebewiderstandes
- Berechnungsmodelle für die Längskraftkopplung und Längskraftverschiebungsgesetze
- Mathematische Modellierung zur Prognose des Verhaltens des Schotterbetts
- Kontinuumsmechanisches Modell oder Diskretes Modell
- Modell des differenzierten Längskraftverschiebungsgesetzes
- Mechanische und numerische Modellbildung für das Tragwerk
-
- Berechnungsgrundlagen
- Modelltypen
- Modellparameter und Einwirkungen
- Auswirkungen der Modellparameter
- Temperaturanalyse einer Brücke
-
- Grundlagen der Wärmeübertragung
- Temperaturfeldberechnung
- Modellierung der Temperaturfeldrandbedingungen
- Temperaturanalyse des Überbaus der Breitenbachtalbrücke
- Sensitivitätsanalyse der Randbedingungen und Materialparameter des Querschnitts
- Berechnung der Überbauverformungen aufgrund der Temperaturanalyse
- Zusammenfassung und Ergebnisse der Temperaturanalyse
- Gegenüberstellung von numerischer Analyse und Versuchsergebnissen
- Zusammenfassung
- Ausblick
- Normen- und Literaturverzeichnis
- Anlagen
-
- Anlage 1: Übersicht über das Modell der Breitenbach Talbrücke
- Anlage 2: Verlauf der Schienenspannungen, -verschiebungen und Tragwerksverschiebungen der Breitenbach Talbrücke unter Temperaturbeanspruchung des Tragwerks und der Schienen
- Anlage 3: Temperaturberechnung
- Anlage 4: Mit unterschiedlichen Längskraftverschiebungsgesetzen berechnete Schienenspannungen im Vergleich zu Messwerten im Zeitraum November 1990 bis November 1991 für die Breitenbach Talbrücke