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Bauschäden an Holzbalkendecken in Feuchtraumbereichen

Buch

Bauschäden an Holzbalkendecken in Feuchtraumbereichen

Ausgehend von der dringenden Notwendigkeit der Erhaltung und Weiternutzung des hohen Bestandes an Holzbalkendecken und Holzdielenfußböden in der Mehrzahl der Wohnungen der Gründerzeitsubstanz in den neuen Bundesländern wurde mit der Bearbeitung des Forschungsthemas versucht, die bauphysikalischen Besonderheiten der Holzbalkendecken, insbesondere in den Feuchtraumbereichen aufzuzeigen, um Schäden vermeiden zu können. Aus diesem Grund wurden die Prämissen auf folgende Aufgabenschwerpunkte gelegt: - Erfassung der Schäden an Feuchtraumfußböden und -decken, deren Entstehungsursachen, Einflußfaktoren und Schadenshäufigkeiten; - Möglichkeiten der Vermeidung von Schäden durch Kenntnis der Gefahrenquellen, Schwachpunkte der Projektierung und Ausführung. Die Erkenntnisse basieren dabei sowohl auf Vor-Ort-Untersuchungen in bewohnten und unbewohnten Wohnungen und den daraus abgeleiteten Schadenshäufigkeiten als auch auf bauphysikalischen Laboruntersuchungen unter definierten Randbedingungen und ausgesuchten Materialvarianten. Die Forschungsarbeit befähigt den potentiellen Anwender, aus der Kenntnis der Notwendigkeit der gezielten Bauschadensdiagnostik vor Beginn jeder Sanierung und dem Wissen um die bauphysikalischen Zusammenhänge zwischen Entstehung von Schäden an Feuchtraumfußböden auf Holzbalkendecken und der Schadensvermeidung über die Empfehlung günstiger Fußbodenlösungen eine fachgerechte Sanierung vornehmen zu können.

Gertraud Hofmeister

22,00 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
Fachwerkinstandsetzung nach WTA III: Ausfachungen von Sichtfachwerk

Merkblatt

Fachwerkinstandsetzung nach WTA III: Ausfachungen von Sichtfachwerk

Das WTA-Merkblatt 8-3 "Ausfachungen von Sichtfachwerk" im Themenbereich der Fachwerkinstandsetzung nach WTA ergänzt die WTA-Merkblätter 8-1 "Bauphysikalische Anforderungen an Fachwerkgebäude" sowie 8-2 "Checkliste zur Instandsetzungsplanung und -durchführung" im wichtigen Bereich der Gefachausbildung im Fachwerk. Es ist im Zusammenhang mit den WTA-Merkblättern 8-4 "Außenbekleidungen" und 8-5 "Innendämmungen" zu sehen. In dem vorliegenden Merkblatt werden die spezifischen Probleme am Sichtfachwerk von Außenwänden angesprochen. Problematisch ist in jedem Fall ein beidseitig, innen wie außen, sichtbares Fachwerk. Grundsätzlich ist es möglich erhaltensfähige vorhandene Ausfachungen durch kostengünstige Restaurierungen in der Fachwerkwand zu belassen. Können die Ausfachungen nach sorgfältiger Überprüfung nicht erhalten bleiben - eine Entscheidung, die bei Denkmalen nicht ohne die Denkmalschutzbehörden getroffen werden darf - gibt das Merkblatt alternative Hinweise auf mögliche Neu-Ausfachungen nach dem aktuellen Stand von Forschung und Praxis. Im Einzelnen wird die Vorbehandlung der Fachwerkhölzer mit Angaben zum Holzschutz angesprochen. Dabei ist speziell auf das WTA-Merkblatt 8-7 "Beschichtungen von Sichtfachwerkfassaden - Holz" hinzuweisen. Es folgen Angaben zu allgemeingültigen technologischen Voraussetzungen für eine dauerhafte, dem Stand der Technik entsprechende Lösung, besonders für die Ausbildung der Fuge zwischen Holzwerk und Ausfachung, sowie für Ausführungen zum Außenputz und Außenanstrich. Hierzu ist auf das WTA-Merkblatt 8-6 "Beschichtungen von Sichtfachwerkfassaden - Ausfachungen/Putze" zu verweisen. Eingehend dargelegt werden die für die Ausfachung zur Verfügung stehenden Materialien mit den spezifischen Hinweisen zu Kennwerten, Dämmeigenschaften, konstruktiven Erfordernissen und möglichen Gefahren bei der Anwendung. Besondere Hinweise der jeweiligen Anwendung werden benannt. Häufige Fehlerquellen werden abschließend angeführt, die bei Planung und Durchführung von Instandsetzungsmaßnahmen im Bereich der Ausfachung von Sichtfachwerk unbedingt zu vermeiden sind. Auszugsweise Literaturangaben verweisen auf Möglichkeiten zusätzlicher Informationen.
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Fachwerkinstandsetzung nach WTA X: Wärmeschutz bei Fachwerkgebäuden

Merkblatt

Fachwerkinstandsetzung nach WTA X: Wärmeschutz bei Fachwerkgebäuden

Das bisherige WTA-Merkblatt 8-10 "Fachwerkinstandsetzung nach WTA X: EnEV - Möglichkeiten und Grenzen" wurde vollständig überarbeitet, da mit der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2013 sowie der Einführung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) 2020 die spezifischen Anforderungen an die raumseitige Wärmedämmung bei Fachwerk-Außenwänden entfallen sind. Gleichwohl stellen Wärmedämm-Maßnahmen bei Fachwerkbauten auch weiterhin maßgebende Anforderungen, da mit dem Erreichen eines sinnvollen Dämmniveaus weitreichende Beiträge zur Reduzierung des End- und Primärenergiebedarfes und zur Steigerung der Attraktivität einer künftigen Nutzung erzielt werden. Gerade bei Fachwerkgebäuden bedeutet jedoch die Umsetzung dieser Maßnahmen eine Betrachtung verschiedener bauphysikalischer (zumeist feuchteschutztechnischer) Fragestellungen, aber auch von gestalterischen Aspekten bis hin zum Denkmalschutz. Unter der Berücksichtigung bauphysikalischer Bedingungen in Fachwerkgebäuden greift das Merkblatt die durch den Wärmeschutz gestellten Anforderungen zur Schadensfreiheit auf, erläutert die Grundlagen ausführlich und bietet Hilfestellungen für die daraus entstehenden Aufgaben an. Aus diesem Grund wurde der Titel des Merkblattes auf "Fachwerkinstandsetzung nach WTA X: Wärmeschutz bei Fachwerkgebäuden" geändert. Neben den bekannten Hinweisen zur Planung und Ausführung der unterschiedlichen energetischen Verbesserungsmaßnahmen werden auch praktische Hinweise zur Nachweisführung des Wärme- und Feuchteschutzes im Merkblatt genannt. Diese umfassen hilfreiche Aspekte von den normativ nachweisfreien Konstruktionen bis hin zu hygrothermischen Bauteilsimulationen.
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Fachwerkinstandsetzung nach WTA VII: Beschichtungen von Sichtfachwerkfassaden - Holz

Merkblatt

Fachwerkinstandsetzung nach WTA VII: Beschichtungen von Sichtfachwerkfassaden - Holz

Das Holz von Fachwerkkonstruktionen wird häufig mit sehr dicken und somit sehr dichten Anstrichstoffen behandelt. Zusätzlich werden Spachtel- und Dichtmassen eingesetzt. Fälschlicherweise wird oft angenommen, eine derartige Oberflächenbehandlung könne zum Schutz der Gesamtkonstruktion und des Holzwerkes beitragen. Langjährige Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass der Wassereintrag bei Fachwerkkonstruktionen zum überwiegenden Teil nicht über die Holzoberfläche, sondern über Fugen im Holzgefüge, hauptsächlich zwischen Holz und Ausfachung sowie über Kondensatbildung im Inneren der Konstruktion erfolgt. Das im Holz angefallene Wasser kann aber im Wesentlichen nur über die Holzoberfläche abdunsten. Demzufolge ist neben der bauphysikalischen Gesamtbetrachtung des Gebäudes und dessen Nutzung auch der konstruktive Holzschutz zu beachten. Bei der Beschichtung bedeutet das "weniger ist mehr". Daher müssen, sofern überhaupt Anstrichstoffe aufgebracht werden, diese sehr diffusionsoffen sein. Neben der Forderung nach diffusionsoffenen Anstrichen ist auch der Auftrag einer möglichst geringen Schichtdicke zu berücksichtigen. Beschichtungen auf Fachwerkhölzern haben im Außenbereich im Wesentlichen dekorative Funktion, sofern diffusionsoffene Anstrichstoffe verwendet werden. Besondere Beachtung ist der zukünftigen Unterhaltung und Wartung zu schenken. Empfohlen wird z. B. eine Vereinbarung über regelmäßige Kontrollen/Monitoring.
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Fachwerkinstandsetzung nach WTA I: Bauphysikalische Anforderungen an Fachwerkgebäude

Merkblatt

Fachwerkinstandsetzung nach WTA I: Bauphysikalische Anforderungen an Fachwerkgebäude

In der Vergangenheit haben sich die Gewohnheiten der Gebäudenutzer und ihr Anspruch an die Behaglichkeit stark geändert. Waren z. B. Anfang des 20. Jahrhunderts nur einige Räume mit Heizquellen ausgestattet, die häufig nur eine zeitlich begrenzte Dauer am Tag in Betrieb waren, so sind die Nutzungsansprüche heute meist nur mit einer gleichmäßig erwärmten Wohnung zu erfüllen. Auch waren in der Vergangenheit gegenüber der heutigen Situation die Ruhebedürfnisse der Menschen und die Verkehrsbelastungen grundverschieden. Die damaligen Sicherheitsaspekte im Hinblick auf den Brandschutz unterscheiden sich erheblich von den Anforderungen heutiger Tage. Aus diesen Gründen kann die Instandsetzung von Fachwerkgebäuden in der Regel nicht auf die Wiederherstellung des Originalzustandes beschränkt bleiben. Häufig muss eine Anpassung an heute übliche Nutzungsbedingungen und Regelwerke erfolgen. Die daraus erwachsenden bauphysikalischen Anforderungen zur Verbesserung des Wärme-, Feuchte-, Schall- und Brandschutzes sind in verschiedenen Verordnungen, wie Energieeinsparverordnung, Landesbauordnungen usw. festgelegt, in denen auf die einschlägigen Normen Bezug genommen wird. Dieses Merkblatt verfolgt zwei Ziele. Zum einen werden für fachwerkspezifische Bauteile die bauphysikalischen Anforderungen festgelegt, die unter den besonderen Gegebenheiten bei historischen Fachwerkgebäuden realisierbar sind. Zum anderen werden die entstehenden Konflikte dargestellt, Strategien für Entscheidungsfindungen sowie Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. Ergänzend zu diesem übergeordneten Merkblatt sind die jeweils vertiefenden WTA-Merkblätter der Teilgebiete Wärme-, Feuchte-, Schall- und Brandschutz zu berücksichtigen.
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Ertüchtigung von Holzbalkendecken nach WTA I: Schwingungen, Durchbiegungen, Tragfähigkeit

Merkblatt

Ertüchtigung von Holzbalkendecken nach WTA I: Schwingungen, Durchbiegungen, Tragfähigkeit

Das Schwingungsverhalten einer Holzbalkendecke wird auch von nicht baufachlich ausgebildeten Menschen spontan sensitiv wahrgenommen. Eindrücke der Bewohner über Schwingungen sind häufig die ersten Hinweise auf nicht ausreichende Tragfähigkeit, zu große Verformungen oder ungünstiges dynamisches Verhalten einer Decke. Historische Gebäude erfüllen sehr häufig nicht die heutigen Gebrauchstauglichkeitskriterien. Auch die zulässigen Tragfähigkeiten sind häufig überschritten (zumindest beim rechnerischen Nachweis); wird bei einer neuen Nutzung ein rechnerischer Standsicherheitsnachweis notwendig, müssen Konzepte hinsichtlich ggf. erforderlicher Verstärkungsmaßnahmen entwickelt werden. Die Entwicklung solcher Konzepte muss neben den Standsicherheits- und Gebrauchstauglichkeitsaspekten noch viele weitere altbau- oder denkmalspezifische Aspekte berücksichtigen, z.B. Fußboden- oder Deckenbeläge, Nutzungssituationen, Raumhöhen, Brüstungs- und Sturzhöhen, etc. Ziel dieses Merkblattes ist, Ingenieuren, Architekten, Fachplanern, Denkmalpflegern, Ausführungsbetrieben, etc. bei der Planung und der Durchführung entsprechender Maßnahmen eine Hilfestellung zu geben und zur Bewertung der unterschiedlichen Möglichkeiten beizutragen. Der Inhalt des Merkblattes beschränkt sich dabei auf die tragwerksplanerischen Aspekte. Es wird weiterhin vorausgesetzt, dass Anwender des Merkblattes in der Lage sind, die erforderlichen Voruntersuchungen zum baulichen Zustand zu erkennen sowie durchzuführen, bzw. zu koordinieren und die für das jeweilige Objekt bestmögliche Methode für die erforderlichen rechnerischen Nachweise anzuwenden. Eingriffe in die historische Bausubstanz sind stets mit den einschlägigen Behörden abzustimmen.
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Bautechnik

Der Holzbau – eine nachhaltige Bauweise

Bauen mit Holz hat insbesondere in den skandinavischen Ländern und großen Teilen Österreichs und der Schweiz eine lange Tradition mit oftmals historischem Wert. Inzwischen wird der Holzbau aber auch in Deutschland immer beliebter. Die Hauptgründe dürften im günstigen Preisverhältnis, der Nachhaltigkeit und der schnellen Bauzeit liegen. Noch vor 20 Jahren hauptsächlich im Fertighaussektor zu finden, haben sich Holzkonstruktionen längst bei Architektenhäusern und im Gewerbebau etabliert.
 

Definition und Begriffsklärung

Ein Holzhaus ist aus Holz, aber so einfach ist es nicht ganz. Nicht jedem Haus sieht man auf Anhieb an, ob es begriffsbestimmt ein Holzbau ist oder nicht. Genauer gesagt, ein Haus mit Holzfassade kann ein Massivbau sein und ein Haus mit Putz- oder Klinkerfassade in Wirklichkeit ein Holzbau. Das liegt an der Definition: Ein Holzhaus ist ein Gebäude, dessen tragende Konstruktion aus Holz besteht und überwiegend Holz als Baumaterial enthält. Ein Holzhaus ist in den meisten Fällen in Leichtbauweise erstellt, während ein Mauerwerks- oder Betonbau als Massivbau bezeichnet wird. Dennoch gibt es auch Ausnahmen bzw. Mischformen.

Da die Holzbauweise in der aktuellen Architektur eine immer wichtigere Rolle spielt, ist es für Architekten und Planer wichtig, sich mit den einzelnen Typen und den Eigenschaften des Holzbaus vertraut zu machen. Nicht nur die sehr gute ökologische Bilanz, sondern auch der Kostenfaktor und die große Zeitersparnis machen diese Bauweise zu einer interessanten Alternative zum Massivbau. Dennoch gilt es, genau die Vor- und Nachteile bei jedem einzelnen Bauprojekt abzuwägen, um zusammen mit dem Bauherrn eine tragfähige Entscheidung zu treffen. Nicht immer ist der Holzbau die beste Wahl, je nach projektbezogenen Anforderungen kann durchaus auch die Stahl- oder Betonbauweise bzw. der Massivbau die angemessene Auswahl sein.
 

Die verschiedenen Typen der Holzbauweise

Die im Holzbau am häufigsten verwendete Bauweise ist die Leichtbauweise. Bei dieser werden in der Regel die einzelnen Bauelemente im Holzwerk vorgefertigt und dann anschließend auf der Baustelle nur noch zusammengefügt. Dies verkürzt die Bauzeit enorm. Daher werden auch nur bei dieser Bauweise wirklich alle Vorteile des Holzbaus genutzt. Je nach Art der Konstruktion unterscheidet man folgende Holzbauweisen im Leichtbau:

  • Holzrahmenbauweise: tragende Konstruktion aus Holzbalken, die anschließend mit Tafeln (meist Holz- oder Gipsfaserplatten) beplankt und ausgesteift werden
  • Holzständerbauweise: letztlich das Gleiche, weil die Holzständer zur Standfestigkeit ausgefacht bzw. beplankt werden müssen und so zu Holzrahmen werden (auch: Fachwerk)
  • Holztafelbauweise: bereits in der Fabrik vorgefertigte komplette Wand- und Deckenelemente, die bevorzugt im Fertighausbau und bei Gewerbebauten eingesetzt werden

Hinzu kommt im Holzbau aber auch die Massivbauweise mit Holzbohlen oder sogar runden Baumstämmen. Diese ist gleichzeitig eine der ältesten bekannten Bauweisen und hat sich im Verlaufe der Jahrhunderte immer weiterentwickelt. Folgende Bauweisen sind im Massivbau aus Holz bekannt:

  • Naturstammhaus: es werden gewachsene, entrindete Baumstämme zur Konstruktion verwendet
  • Blockhaus: Errichtung aus massiven Rund- oder Vierkantblöcken mit einem Durchmesser von mindestens 40 cm. Achtung: nicht zu verwechseln mit dem
  • Blockbohlenhaus: das vorhandene Ständerwerk wird mit nur 4 bis 7 cm dünnen Holzbohlen verkleidet, die keinerlei tragende Funktion haben

Alleine der jeweilige Holzquerschnitt bestimmt, unter welche Kategorie die Bauweise fällt.

Zuletzt gibt es noch die Mischbauweisen, also die Kombination von massiven Bauteilen aus Mauerwerk, Stahl oder Beton mit Leichtbauelementen aus Holz im selben Gebäude. Insbesondere nachträgliche Anbauten profitieren von dieser Technik.
 

Der Holzbau und seine Vor- und Nachteile

Jahrhundertelang war die Holzbauweise die am weitesten verbreitete Konstruktionsmethode im Hausbau. Dies änderte sich erst durch die Fortschritte im Mauerwerksbau und später durch moderne Stahl- und Betonkonstruktionen. Diese sind industriell am besten kalkulierbar durch genormte Schnittgrößen und Haltbarkeiten unabhängig von Hauslage und Witterungsbedingungen.

Dennoch entscheiden sich immer mehr Bauherren zum Bau eines Holzhauses. Dies hat gute Gründe und bietet folgende Vorteile:

  • Gemütliches Ambiente: Bauherren schätzen die wohnliche Atmosphäre des Holzes, die sonst kein anderer Baustoff bietet. Holz ist handwarm, riecht natürlich und integriert die Natur ins eigene Haus.
  • Nachhaltigkeit: Kein Baustoff ist umweltfreundlicher als Holz. Weder beim Bau noch der Entsorgung fallen schädliche Abfälle an und dank regionaler, nachhaltiger Forstwirtschaft ist die CO2-Bilanz beim Bauholz hervorragend.
  • Kostengünstig: Ein weiteres gewichtiges Argument ist der günstige Preis, zu dem ein Holzhaus aufgrund des preiswerten Baustoffs angeboten werden kann.
  • Schnelle Erstellung und sofortiger Bezug: Nur die Leichtbauweise erlaubt eine Montage ohne Trockenzeiten und Direktbezug am Tag der Fertigstellung.
  • Leichtgewicht: Holz ist ein leichter und flexibler Baustoff. Dies zahlt sich auf schwierigen Baugründen und bei Aufstockungen auf bestehenden Gebäuden aus.
  • Gute Isolierung: Holz hat im Vergleich zu anderen Baustoffen ein wesentlich besseres Dämmverhalten, sogar bei einem Holzrahmenbau Wandaufbau mit vergleichsweise dünnen Wänden.
  • Guter Brandschutz (Link auf VA „Brandschutz im Holzbau“ sobald sie auf neuer Seite ist): Das ausgezeichnete Brandverhalten von Holzkonstruktionen wurde bereits in vielen Tests unter Beweis gestellt.
  • Gesund: Ein aus Massivholz erstelltes Haus kommt bei der Beachtung aller konstruktiven Regeln ohne chemischen Holzschutz aus. Das gewährleistet eine gesunde Innenluft ohne schädliche Ausdünstungen und das Holz wirkt sogar luftreinigend und antibakteriell.

Neben den unbestreitbaren Vorteilen gibt es für Bauherren und Planer allerdings auch einige Nachteile im Vergleich zu Massivbauten zu beachten:

  • Schlechter Schallschutz: Im Vergleich zum Massivhaus aus Mauerwerk schneidet das Holzhaus erheblich schlechter ab, da die Masse fehlt. Dies kann teilweise durch aufwändige schallschluckende Dämmung ausgeglichen werden.
  • Witterungsempfindlichkeit: Ziegelmauerwerk ist im Allgemeinen robuster gegenüber Witterungseinflüssen als eine Holzfassade. Daher sind regelmäßige Instandhaltungsmaßnahmen notwendig.
  • Aufwändige Sanierung: Kommt es zu einem Wasserschaden, ist die Sanierung wesentlich kostenintensiver und großflächiger als bei anderen Baumaterialien.
  • Schädlingsbefall: Holz kann von einer Vielzahl von natürlichen pflanzlichen und tierischen Schädlingen befallen werden, die es im Massivbau höchstens oberflächlich in der Verkleidung gibt, wie z.B. der echte Hausschwamm, Fäule und Holzbock.
  • Holz arbeitet: Aufgrund dieser Tatsache ist die Abdichtung wesentlich schwieriger, es kann zu Zugerscheinungen und Feuchte durch unkontrollierte Fugen kommen. Daher ist im Holzbau penibel genau auf Qualität bei Material und Ausführung zu achten um Schäden zu vermeiden. Die Gefahr von Bauschäden ist deutlich höher als im Massivbau.

Diese Nachteile erfordern die Einhaltung weit höherer Qualitätsstandards und -kontrollen als im Massivbau. Mängeln kann weitgehend vorgebeugt werden, indem beim Holzrahmenbau Wandaufbau ausschließlich hochwertiges Bauholz der Güteklasse A verwendet wird. Das Konstruktionsholz sollte durch eine ausreichende Ablagerung oder technische Trocknung einen hohen Trocknungsgrad aufweisen und möglichst astarm sein. Alle Holzverbindungen sollten mit großer Sorgfalt und unter Einhaltung der Normen zum schadensfreien Bauen mit Holz ausgebildet werden. Neben hochwertigen, verzinkten Beschlägen kommen auch traditionelle Holzverbindungen mit Holzdübeln oder Verzahnungen in Frage. Der konstruktive Holzschutz zur Vermeidung stehenden Wassers sollte immer einen höheren Stellenwert in der Planung besitzen als der chemische Holzschutz, der lediglich als Notlösung bei minderwertig konstruierten Holzbauten anzusehen ist.
 

Ökologischer Aspekt im Holzbau

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, allein diese Tatsache unterscheidet ihn bereits von den restlichen Baustoffen. Deutschland verfügt durch seine nachhaltige Forstwirtschaft sogar über eine Überschussproduktion: Rund 120 Millionen Kubikmeter Holzzuwachs sind es laut statistischem Bundesamt jedes Jahr, denen ein Einschlag von nur rund 80 Millionen Kubikmeter gegenübersteht. Jährlich können so rund 57 Millionen Tonnen CO2 im Waldbestand gebunden werden. Dieser Umstand macht die Holzbauweise so umweltfreundlich.

Für Bauherren, die ökologisch bauen möchten, ist ein Holzhaus also eine besonders interessante Alternative. Dabei sollte aber bereits bei der Planung die Nachhaltigkeit während der gesamten Lebensdauer des Gebäudes bis zu seinem Abriss berücksichtigt werden. Gipsplatten, Abdichtungen und Verklebungen sollten sich einfach trennen lassen, damit aus dem ehemals umweltfreundlichen Holzhaus nicht beim Rückbau eine Recyclingruine wird. Nur so kann der Vorteil der Holzbauweise in vollem Umfang genutzt werden.
 

Kostenvergleich Holzbau und Massivbau

Obwohl viele Hersteller von Holzhäusern damit werben, dass ein Holzhaus wesentlich günstiger als ein Steinhaus sei, kann dies so nicht pauschal verifiziert werden. Repräsentative Kostenvergleiche sprechen sogar von einem Mehrpreis von etwa 30 Euro pro Quadratmeter im Holzbau gegenüber einem Massivhaus. Das liegt an den aufwändigen Abdichtungen, teilweise erhöhten Anforderungen an den Brandschutz und bei höheren Gebäuden an den wachsenden Wandstärken zur Erfüllung des statischen Nachweises.

Punkten kann die Leichtbauweise im Holzbau allerdings bei der Bauzeit, die bis zu 60 % kürzer sein kann als beim konventionellen Massivbau. Eine hohe Vorfertigungsrate erlaubt weniger Transporte zur Baustelle und eine wesentlich schnellere Montage vor Ort. Das verhindert Baustillstandzeiten bei Schlechtwetter und lange Trocknungszeiten, wie sie sonst bei Rohbau und Ausbau von Gebäuden aus Mauerwerk oder Beton notwendig sind. Außerdem ist das Haus sofort nach Fertigstellung bezugsfertig.
 

Fazit

Sowohl der Massivbau als auch die Leichtbauweise im Holzbau haben ihre Bestandsberechtigung. Die jeweiligen Vor- und Nachteile sollten bei jedem Projekt in enger Absprache mit dem Bauherrn abgewogen werden. Insbesondere sollte auf pauschale Generalisierungen verzichtet werden.