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Arbeitsblatt DWA-A 111, Dezember 2010. Hydraulische Dimensionierung und betrieblicher Leistungsnachweis von Anlagen zur Abfluss- und Wasserstandsbegrenzung in Entwässerungssystemen

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Arbeitsblatt DWA-A 111, Dezember 2010. Hydraulische Dimensionierung und betrieblicher Leistungsnachweis von Anlagen zur Abfluss- und Wasserstandsbegrenzung in Entwässerungssystemen

Das Arbeitsblatt stellt eine Ergänzung zu den Festlegungen des Arbeitsblattes DWA-A 110 dar. Es behandelt die Dimensionierung von neu zu erstellenden Anlagen zur Abfluss- oder Wasserstandsbegrenzung in Bauwerken zur Speicherung, Behandlung und Entlastung von Regen- und Mischwasser sowie den Leistungsnachweis bestehender Anlagen. Nach den dargestellten Regeln können auch gleichartige Anlagen auf Kläranlagen bemessen werden. Neben der Überarbeitung der hydraulischen Randbedingungen für die Bauwerke wurden auch die möglichen Konsequenzen auf das Gesamtsystem berücksichtigt. Die unterschiedlichen Vorgehensweisen zwischen Dimensionierung und Leistungsnachweis wurden beibehalten. Mit der neuen Gliederung nach Anlagen zur Wasserstandsbegrenzung und solchen zur Abflussbegrenzung wurden die hydraulischen Grundlagen stärker in den Vordergrund gestellt. Das Arbeitsblatt richtet sich an planende Ingenieure, Aufsichtsbehörden, Kommunen und Anlagenausrüster. Der Weißdruck ersetzt das Arbeitsblatt ATV-A 111 "Richtlinien für die hydraulische Dimensionierung und den Leistungsnachweis von Regenwasser-Entlastungsanlagen in Abwasserkanälen und -leitungen", Ausgabe Februar 1994 und den Entwurf Arbeitsblatt DWA-A 111 "Hydraulische Dimensionierung und betrieblicher Leistungsnachweis von Anlagen zur Abfluss- und Wasserstandsbegrenzung in Entwässerungssystemen", Ausgabe November 2009. Das Merkblatt wurde 2017 von der DWA auf fachliche Aktualität geprüft und hat das zugehörige DWA-Prüfsiegel erhalten.
36,50 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
Merkblatt DWA-M 273, Mai 2009. Einleiten und Einbringen von Rückständen aus Anlagen der Wasseraufbereitung in Abwasseranlagen

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Merkblatt DWA-M 273, Mai 2009. Einleiten und Einbringen von Rückständen aus Anlagen der Wasseraufbereitung in Abwasseranlagen

Bei der Trinkwasseraufbereitung fallen jährlich rund 180.000 t Rückstände - gerechnet als Trockenmasse - an. Neben Eisen- und Manganschlamm aus dem Grundwasser sowie Aluminium- und Eisen-Flockungsschlamm dominieren kalkhaltige Rückstände. Eine Entsorgungsmöglichkeit besteht darin, die Rückstände in die Abwasseranlage einzubringen. Diese fordert jedoch in jedem Anwendungsfall eine Einzelfallprüfung nach technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Dabei sind die möglichen Auswirkungen von Wasserwerksrückständen auf den Betrieb der Abwasseranlage von den Betreibern der Anlage zu überprüfen. Die Abwasserqualität und die Entsorgungsmöglichkeiten für Klärschlämme dürfen nicht beeinträchtigt werden. Das Merkblatt bietet hierzu eine nützliche Hilfestellung. Es macht Angaben zur Herkunft und Beschaffenheit der Rückstände. Weiterhin sind darin die technischen Voraussetzungen für Wasseraufbereitungs- und Abwasseranlagen formuliert. Checklisten helfen dem Betreiber bei der Einschätzung, ob seine Anlage die Menge und Inhaltsstoffe der zu entsorgenden Rückstände schadlos verkraften kann. Es können sich vielfältige Wechselwirkungen ergeben. Das Merkblatt zeigt mögliche betriebliche Auswirkungen auf die Abwasseranlagen auf. Je nach Herkunft bzw. Zusammensetzung der Rückstände und bei zielgerichteter Dosierung können sich auch betriebliche und betriebswirtschaftliche Vorteile ergeben. Beispielsweise ist im Kanalnetz eine Verminderung der Sulfidkonzentration und damit der Geruchsprobleme möglich. Bei der Abwasserbehandlung zeigt sich eine positive Wirkung auf die Phosphatfällung, wodurch Fällmittel eingespart werden. Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang besonders die eisenhaltigen Rückstände.
29,50 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
Merkblatt DWA-M 210, Juli 2009. Belebungsanlagen mit Aufstaubetrieb (SBR)

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Merkblatt DWA-M 210, Juli 2009. Belebungsanlagen mit Aufstaubetrieb (SBR)

Vor mehr als 100 Jahren wurden erstmalig Abwasserteiche mit Aufstaubetrieb beschrieben. Aus Aufstauanlagen entwickelte sich schließlich das heute übliche Belebungsverfahren zur biologischen Abwasserreinigung. Aus den damaligen Kläranlagen im Aufstaubetrieb ging das heutige SBR-Verfahren (Sequencing Batch Reactor) hervor. Dabei wird das Abwasser chargenweise behandelt (batch reactor). Die nötigen Prozesse, wie biologischer Abbau und Sedimentation, laufen in einer zeitlichen Folge (Sequenz) ab und wiederholen sich ständig. Inzwischen befinden sich in Deutschland ca. 200 SBR-Anlagen in Betrieb. Weltweit sind es sogar einige tausend Anlagen. Das Merkblatt DWA-M 210 wurde im Jahr 1997 erstmalig als ATV-Merkblatt veröffentlicht. In die Neufassung des Merkblattes sind die neu gewonnenen Betriebserfahrungen, insbesondere bei der Bemessung der Absetzphase, eingeflossen. Im Wesentlichen basiert das Merkblatt DWA-M 210 auf den Bemessungsvorgaben des Arbeitsblattes ATV-DVWK-A 131 "Bemessung von einstufigen Belebungsanlagen". Für die Bemessung der Absetzphase wird jedoch ausschließlich ein für nicht durchflossene Becken entwickelter Ansatz genutzt. Das aktualisierte Merkblatt DWA-M 210 beschreibt die Technik des Belebungsverfahrens im Aufstaubetrieb mit ihren Verfahrens- und Betriebsvarianten. Auf die Funktionen von Vorspeicher und Pumpstationen wird eingegangen, die Bauformen von Aufstaubecken mit den verschiedenen Elementen wie Belüftung, Umwälzung, Klarwasserabzug, Schwimmschlammabzug sowie Rohrleitungen und Armaturen werden erläutert. Auch zu der Mess- und Steuerungstechnik sind Hinweise enthalten. Einen weiteren Schwerpunkt des Merkblattes bildet der Bemessungsgang für Belebungsanlagen im Aufstaubetrieb. Der Festlegung der Zyklusdauer kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Hierzu liefert das Merkblatt DWA-M 210 Erfahrungswerte. Darüber hinaus enthält das Merkblatt auch Hinweise zum Betrieb von SBR-Anlagen.
40,00 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
Empfehlungen für Planung, Bau, Pflege und Betrieb von Pflanzenkläranlagen (naturnahe Klärverfahren mit Pflanzenbewuchs)

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Empfehlungen für Planung, Bau, Pflege und Betrieb von Pflanzenkläranlagen (naturnahe Klärverfahren mit Pflanzenbewuchs)

Das gemeinsam von FLL und IÖV (Ingenieurökologische Vereinigung e. V.) erarbeitete Regelwerk befasst sich mit naturnahen Klärverfahren mit Pflanzenbewuchs (Pflanzenkläranlagen), wobei erstmals die gesamte Bandbreite der Verfahren und Einsatzbereiche behandelt wird. Neben den bereits vielfach eingesetzten Bewachsenen Bodenfiltern und Retentionsbodenfiltern beschreibt es auch neuere oder bisher weniger eingesetzte Verfahren, wie überströmte Feuchtgebiete, Klärschlammvererdung, Hangverrieselung, Schwimminseln und Sumpfpflanzendächer. Für Bewachsene Bodenfilter werden zahlreiche Verfahrensvarianten und Optimierungsmöglichkeiten aufgeführt. Die Empfehlungen gelten für Pflanzenkläranlagen in den verschiedenen Einsatzbereichen, z. B. für häusliches Abwasser, gewerblich-industrielles Abwasser, Oberflächenwasser oder als Nachreinigung von Kläranlagenabläufen. Dem hier vorgestellten ganzheitlichen Ansatz liegen Forschungsergebnisse und Erfahrungen aus Bau und Betrieb von vielen tausend Anlagen im europäischen Raum zugrunde.Die Empfehlungen richten sich an alle Beteiligten in der Umsetzungskette, von der Entscheidungsfindung, über Planung und Bau bis zum Betrieb, Wartung und Fertigstellungspflege. Die Zusammenstellung und Beschreibung aller für die Abwasserreinigung geeigneten naturnahen Verfahren ermöglicht es den Anwendern, die jeweils ökologisch und ökonomisch sinnvollste Lösung zu finden.
34,00 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
Merkblatt DWA-M 710, Dezember 2008. Abwasser aus der Verarbeitung tierischer Nebenprodukte

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Merkblatt DWA-M 710, Dezember 2008. Abwasser aus der Verarbeitung tierischer Nebenprodukte

Das Merkblatt DWA-M 710 "Abwasser aus der Verarbeitung tierischer Nebenprodukte" beschreibt Verfahren zur Vermeidung, Verminderung und Behandlung von Abwasser aus Betrieben zur Verarbeitung nicht für den menschlichen Verzehr bestimmter tierischer Nebenprodukte zu tierischen Eiweißen und Fetten nach dem Stand der Technik gemäß õ 7a Wasserhaushaltsgesetz und des Anhanges 20 der Abwasserverordnung. Zudem werden Stoffströme sowie innerbetriebliche Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von Emissionen nach den besten verfügbaren Techniken gemäß IVU-Richtlinie dargestellt. Im Merkblatt wird zunächst ein Überblick über die Branche, die rechtlichen Grundlagen und die Verarbeitungsverfahren gegeben. Im Anschluss werden Aussagen zum Abwasseranfall und zur Abwasserbeschaffenheit getroffen. Aufbauend auf diesen Festlegungen widmet sich ein weiterer Abschnitt dem produktionsintegrierten Umweltschutz; es werden Aussagen zum Stoff- und Energieverbrauch sowie zur Vermeidung und Verminderung von Abwasser, Abfall, Lärm und Geruchsstoffemissionen getroffen. Anschließend werden ausführliche Regelungen zur Abwasser- und Schlammbehandlung dargelegt. Beispiele ausgeführter Anlagen runden die Thematik ab. Das Merkblatt soll Behörden, Verbänden, Planern von Abwasserableitungs- oder Abwasserreinigungsanlagen und den einschlägigen Betrieben als Erkenntnisquelle dienen und einen fachspezifischen Überblick vermitteln. Das Merkblatt wurde 2021 von der DWA auf fachliche Aktualität geprüft und hat das zugehörige DWA-Prüfsiegel erhalten.
66,50 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
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Bautechnik

Gebäudetechnik und TGA

Die Gebäudetechnik nimmt eine wesentliche Stellung in allen Projekten des Hochbaus, Tiefbaus und Ingenieurbaus ein. Zur technischen Gebäudeausrüstung (TGA) zählen alle Anlagen und Installationen, die der Versorgung von Gebäuden dienen. Die bekanntesten Installationen in jedem Haus sind zum Beispiel Heizungs-, Lüftungs- und Wasseranlagen. Auch die Klimatisierung und die Stromversorgung fallen seit langem unter den Begriff TGA.

Heutzutage sind aber durch moderne Technologien zur Nutzung regenerativer Energien, EDV, Telekommunikation und Smart-Home-Anwendungen eine Vielzahl von Installationen hinzugekommen, die in der Regel nicht mehr von klassischen Heizungs-, Wasser- oder Elektroinstallateuren übernommen werden. Stattdessen zeichnet in größeren Bauprojekten ein TGA-Ingenieur für die Planung der komplexen technischen Gebäudeausstattung verantwortlich. Seine Aufgabe liegt nicht nur in der ressourcenschonenden und ausreichenden Versorgung des Gebäudes, sondern auch in der Einhaltung aller gültigen Sicherheitsnormen zur Vermeidung von Unfällen. Lediglich im Einfamilienhausbereich ist es noch üblich, dass die für die Haustechnik zuständigen Gewerke direkt in Zusammenarbeit mit dem Architekten die technische Ausführungsplanung erstellen.
 

Welche Teilbereiche umfasst die Gebäudetechnik?

Aufgrund der Komplexität der aktuellen Gebäudetechnik hier eine Auflistung aller Teilbereiche der TGA:

  • Trinkwasserversorgung, Sanitärinstallationen
  • Abwasser-Entsorgung, Grauwasser
  • Gebäudeheizung und Brauchwassererwärmung
  • Anlagen zur Nutzung nachhaltiger Energien
  • Fernwärme bzw. Fernkälte über BHKW
  • Be- und Entlüftung über RLT (Raumlufttechnische Anlagen)
  • Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung
  • Klimaanlagen
  • Stromversorgungsanlagen
  • Telekommunikationsanlagen
  • EDV-Anlagen
  • Brandschutzanlagen
  • Spezialausrüstung für Reinräume
  • Gebäudeautomation und MRT (Messen/Steuern/Regeln), Smart Home

Besonders der letzte Bereich hat in den vergangenen zehn Jahren einen sprunghaften Anstieg erfahren und gehört heute selbst im Einfamilienhausbereich oft zur Grundausstattung. Nicht nur die Beleuchtung, sondern auch die meisten modernen Heizsysteme sind fester Bestandteil im Smart Home geworden und erlauben eine intelligente Kommunikation unter ihren Komponenten und mit den Bewohnern (Nutzer-System-Schnittstelle). Gerade bei älteren Menschen kann Smart Home ein langes selbstbestimmtes Leben bieten.

 

Gruppen der Gebäudetechnik nach HOAI und DIN 276

 

Die für Architekten und Ingenieure maßgebliche Einteilung der Fachbereiche der TGA regeln die Paragraphen 53 bis 55 der HOAI:

  1. Gas-, Wasser-, Abwasseranlagen
  2. Wärmeversorgungsanlagen
  3. Lufttechnische Anlagen
  4. Starkstromanlagen
  5. Fernmelde- und informationstechnische Anlagen
  6. Förderanlagen
  7. Nutzungsspezifische und verfahrenstechnische Anlagen
  8. Gebäudeautomation und Automation von Ingenieurbauwerken

Diese basiert im Wesentlichen auf der Gliederung der DIN 276 in der Kostengruppe (KG) 400:

  • KG 410: Abwasser, Wasser- und Gasanlagen
  • KG 420: Wärmeversorgungsanlagen
  • KG 430: Raumlufttechnische Anlagen
  • KG 440: Elektrische Anlagen
  • KG 450: Kommunikations-, sicherheits- und informationstechnische Anlagen
  • KG 460: Förderanlagen
  • KG 470: Nutzungsspezifische und verfahrenstechnische Anlagen
  • KG 480: Gebäude- und Anlagenautomation
  • KG 490: Sonstige Maßnahmen für technische Anlagen
 

Welche konkreten Bestandteile der technischen Gebäudeausstattung gehören in die jeweilige Kostengruppe? In der folgenden Übersicht einige Beispiele:

  • KG 410: Wasserleitungen, Wasserspeicher, Enthärtungsanlagen, Trinkwasseraufbereitungsanlagen, Abwasserrohre, Fäkalienhebeanlagen, Gasinstallationen, Sanitärobjekte
  • KG 420: Heizkessel, Brennstofflager, Schornsteinanlagen, Wärmepumpen, Heizungsrohre, Heizkörper, Flächenheizungen, Solarkollektoren
  • KG 430: Dezentrale und zentrale Klimaanlagen, dezentrale und zentrale Lüftungsanlagen, Wärmerückgewinnung, Kältegeräte
  • KG 440: Stromversorgungsanlagen, Niederspannungsanlagen, Blitzschutzanlagen, Erdungen, Photovoltaikanlagen, Beleuchtung
  • KG 450: Fernseh- und Rundfunkanlagen, Türsprechanlagen, Videoanlagen, Telekommunikationsanlagen, Brandwarnsysteme
  • KG 460: Lift- und Aufzugsanlagen, Rolltreppen, Rollsteige, Hydraulikanlagen, Krananlagen
  • KG 470: Reinigungsanlagen, Küchentechnik, Badetechnik, Wäschereianlagen, Feuerlöschtechnik, Sprinkleranlagen
  • KG 480: EDV, Serverschränke, Schaltschränke, Datenübertragung, LAN
  • KG 490: Baustelleneinrichtung, provisorische technische Versorgung, Abbruchmaßnahmen, Baustellenentsorgung, sanitäre Baustellenanlagen

Was gehört zur TGA-Planung?

1. Privatbauten

In den Aufgabenbereich von Architekten und Planern bei privaten Gebäuden fallen im Wesentlichen die Planung und Kalkulation der wesentlichen Gewerke der Haustechnik. Damit soll nicht nur eine ausreichende, sondern auch energiesparende Versorgung des Hauses sichergestellt werden. Letztere steht heutzutage im Fokus eines jeden Entwurfs und betrifft alle Bereiche der technischen Gebäudeausrüstung.

Für die Wasserversorgung bedeutet dies die Einplanung wassersparender Armaturen und Spüleinrichtungen für WCs. Grundsätzlich gehört die Kalkulation der Trinkwasser- und Abwasserinstallationen zu den wichtigsten Aufgaben der TGA-Planung. Von der korrekten Dimensionierung aller Leitungen und Rohre hängt hinterher die einwandfreie und emissionsarme Funktion der Wasserversorgung des Gebäudes ab. Dazu gehören neben dem ausreichenden Mindestdruck an jeder Zapfstelle auch eine möglichst geräuscharme Wasserentnahme und die ordnungsgemäße Entsorgung des Grauwassers ohne Rückstau.

Im Bereich der Wärmeversorgung von Häusern sind neben den klassischen, auf fossilen Brennstoffen bestehenden Heizsystemen immer mehr moderne Heizanlagen in das Licht gerückt, welche mit regenerativen Energien betrieben werden. Dazu gehören neben der Solarthermie alle Wärmepumpensysteme zur Nutzung der Wärme aus der Luft, Wasser und Erde. Diese erfordern ein hohes Maß an technischem Know-how, insbesondere wenn es sich um bivalente (kombinierte) Heizungsanlagen handelt.

Gleichzeitig gewinnt auch die zentrale Wohnraumbelüftung inzwischen in privaten Häusern immer mehr an Gewicht. Über die klassische Fensterlüftung ist weder eine ausreichende noch eine energiesparende Lüftung möglich. Zentrale Lüftungsanlagen ermöglichen über eingebaute Wärmetauscher die Rückgewinnung der Heizungswärme, damit diese nicht verloren geht. Außerdem wird auch der Wunsch nach einer zentralen Klimatisierung in Privatgebäuden bei steigenden Temperaturen im Sommer immer größer.

Unter die elektrische Gebäudeausstattung fallen schließlich alle Niederspannungs- und Datennetz-Installationen, welche eine ausreichende Versorgung mit Strom, Licht und Kommunikationssystemen gewährleisten. Neben dem Verteilerkasten sind das die Steckdosen, Lichtschalter, Lichtauslässe, Multimediadosen und die Installation der Türsprechanlage und Videoüberwachung. Dazu kommt in den meisten Neubauten die Technik des Smart Home.

2. Gewerbliche und öffentliche Bauten

Bei größeren Bauprojekten, gewerblichen und öffentlichen Bauten übernimmt die Planung der technischen Gebäudeausrüstung ein spezialisierter TGA-Ingenieur, da hier eine Vielzahl von Normen und Sicherheitskontrollen zu berücksichtigen sind, die über den Aufgabenbereich eines Architekten hinaus gehen.

Neben umfangreichen Wasserversorgungssystemen mit Grauwassernutzung und komplexen Heizungssystemen mit mehreren Heizkreisen sind es vor allen Dingen die RLT (raumlufttechnischen Anlagen), die seit jeher die größte Rolle in der Klimatisierung größerer Gebäude spielen. Diese werden heutzutage mit aufwändigen Systemen zur Wärmerückgewinnung ausgestattet, um den Energieverbrauch zu senken.

Ebenfalls nur in größeren Projekten zum Einsatz kommen die strengen Auflagen des Brandschutzes, die eine Vielzahl von zusätzlichen technischen Gebäudeausstattungen notwendig machen. Unter anderem ist ein weiteres, unabhängiges Leitungsnetz für die Bereitstellung von Löschwasser nötig. Sprinkleranlagen, Feuer- und Rauchmelder, Rauchabzüge und Signalanlagen sind weitere Bestandteile des Brandschutzes.

Hinzu kommen technische Gebäudeausrüstungen, welche auf den speziellen Einsatzzweck des Gebäudes abgestimmt sind. Hierzu gehören zum Beispiel Filteranlagen für Reinräume in Pharma-, Computer- und Raumfahrtindustrie, Personen- und Lastenförderungsanlagen, Gebäudeautomation und EDV-Ausrüstung.
 

Nachhaltigkeit und Gebäudetechnik

Neben einem effizienten Wärmeschutz sind insbesondere die Systeme der technischen Gebäudeausrüstung für den Jahresenergiebedarf verantwortlich. Dieser bezieht sich nicht nur auf reine Energiequellen wie zum Beispiel Gas oder Strom, sondern auch auf weitere wertvolle Ressourcen wie zum Beispiel Wasser.

Mit anderen Worten: Bereits bei der Konzipierung eines Hauses sollte die technische Gebäudeausstattung fester Teil des Entwurfs sein. Sollen zum Beispiel regenerative Energiequellen wie die Solarthermie oder Photovoltaik zum Einsatz kommen, müssen sie schon bei der optischen Gestaltung der Dachflächen integriert werden. Nur so wird der spätere Entwurf den Bauherrn überzeugen. Außerdem kann durch geeignete Ausrichtung des Hauses auf dem Grundstück und die Vergrößerung der nach Süden ausgerichteten Dachfläche die erreichbare Leistung optimiert werden.

Entsprechendes gilt bei der Planung von Systemen der Luftwärme- oder Geothermie-Nutzung. Der Montageort der Wärmepumpe und der notwendigen Sonden können frühzeitig festgelegt werden und vereinfachen die spätere Montage. Gleichzeitig kann bereits im frühen Stadium das Haus so entworfen werden, dass eine Beheizung mit Luft- oder Erdwärme im Stand-alone-Betrieb möglich ist.

Die Ausstattung mit einer kontrollierten Wohnraumbelüftung sollte heute zur Grundausstattung in der TGA gehören. Die erreichbare Energieersparnis durch Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung ist enorm, gleichzeitig wird Bauschäden durch Feuchtigkeit vorgebeugt, die aufgrund hermetisch abgedichteter Häuser immer häufiger vorkommen.

Bei gewerblichen Bauten kann sogar durch die intelligente Nutzung überschüssiger Prozesswärme bzw. -kälte in anderen Gebäudeteilen ein hoher Prozentsatz der aufgewendeten Energie wiederverwendet werden. Möglich machen das kombinierte raumlufttechnische Anlagen, die im bivalenten Betrieb sowohl Wärme als auch Kälte erzeugen bzw. transportieren können.

Im Bereich der Stromerzeugung ist dank der ausgereiften Technik hocheffizienter Solarzellen mit Hilfe der Photovoltaik-Anlagen eine weitgehend autonome Stromversorgung von privaten und gewerblichen Gebäuden möglich. Nachts und an Regentagen helfen leistungsstarke Pufferspeicher, auch über mehrere Tage eine ausfallsichere Versorgung zu gewährleisten.
 

Fazit zur TGA

Der Bereich der TGA nimmt in der aktuellen Gebäudeplanung einen immer größeren Raum ein. Gründe sind die zahlreichen neuen Technologien und die zunehmende Vernetzung in der Technik. Auch die nachhaltigen Energien stellen hohe Anforderungen an die TGA-Planung. Daher empfiehlt sich bei gewerblichen und öffentlichen Bauprojekten grundsätzlich die Beauftragung eines TGA-Ingenieurs.