Die Datenbank zu Bauschäden

SCHADIS® ist die unverzichtbare Volltext-Datenbank zu Bauschäden für alle Expertinnen und Experten am Bau. Sie ist die größte Sammlung von Fachwissen zur Entstehung, Sanierung und Vermeidung von Schäden an Gebäuden und enthält über 1.600 Fachpublikationen aus dem Fraunhofer IRB Verlag. So gehören die mühevolle Suche und die zeitaufwändige Recherche nach qualifizierten Fachinformationen der Vergangenheit an.
Schadis – Die Datenbank zu Bauschäden für Bausachverständige, Architekten und Planer

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Feuchteschäden - Ursachen, Schadensanalyse und Sanierung

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Feuchteschäden - Ursachen, Schadensanalyse und Sanierung

Feuchte in Bauwerken ist eine der wesentlichen Ursachen für Gebäudeschäden. Die Vermeidung von Wassereintrag in die Baukonstruktion verlängert maßgeblich die Lebensdauer von Bauwerken und spart damit erhebliche Sanierungskosten. Untersuchungen zeigen, dass sowohl Planungs- als auch Ausführungsfehler schadensursächlich sind. Die mit diesen Schäden verbundenen Kosten für Instandsetzungsmaßnahmen sind erheblich und stehen in keinem Verhältnis zu den eventuell durch die mangelhaft ausgeführte oder geplante Maßnahme eingesparten Mitteln. Aufgrund dieser Tatsache ist davon auszugehen, dass diese Schäden oftmals die Folge eines fehlenden oder falschen Problembewusstseins und mangelnder Sachkenntnis sind. Beim 44. Bausachverständigen-Tag zeigten deshalb namhafte Bausachverständige und Experten anhand von Fallbeispielen Schwachstellen und häufig auftretende Problempunkte auf. Aus der Sichtweise des Praktikers und Sachverständigen werden typische Schadensbilder bei Feuchteschäden und ihre Ursachen sowie die zugrunde liegenden Fehler aufgezeigt und analysiert. Die Referenten bieten Lösungen für die Prävention und Schadensanalyse von Feuchteschäden an und geben Hinweise zur wirtschaftlichen Sanierung. Wie in den vergangenen Jahren werden auch diesmal neue Entwicklungen bei Normen und Richtlinien dargestellt und kommentiert. Aktuelle Rechtsfragen zur gesamtschuldnerischen Haftung und zur rechtlichen Beurteilung von Baumängeln runden die Veranstaltung ab.
26,00 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
Schäden an Fassadenflächen - Untersuchung, Bewertung und Sanierung

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Schäden an Fassadenflächen - Untersuchung, Bewertung und Sanierung

Fassaden sind starken Temperaturschwankungen und Witterungseinflüssen ausgesetzt und müssen hinsichtlich des Wärmeschutzes immer höheren Anforderungen genügen. Vorgaben der Energieeinsparverordnung müssen mit neuen Vorschriften und Normen in Einklang gebracht werden. Hochwärmegedämmte Außenwandbauteile, Leichtputze der neuen Generation und neue Technologien bei der Fassadendämmung führen zu geänderten Anforderungen an die Handhabung und Verarbeitung.Die Planung und Ausführung von Fassaden erfordert deshalb besondere Sorgfalt bei Planern, Ingenieuren und ausführenden Unternehmen. Dennoch kommt es gerade bei der energetischen Modernisierung häufig zu Problemen. Besondere Schadenspotenziale liegen bei den An- und Abschlüssen, wobei Fehler, Mängel und Schäden in diesem Bereich oft schwerwiegend sind und zu hohen Kosten führen.Namhafte Bausachverständige und Experten zeigen deshalb Schwachstellen und häufig auftretende Problempunkte beim Bauteil Fassade auf. Aus der Sichtweise des Praktikers und Sachverständigen werden typische Schadensbilder und ihre Ursachen sowie die zugrunde liegenden Fehler aufgezeigt. Informationen zu Analysemethoden sowie Empfehlungen für mangelfreie Konstruktionen und Hinweise zur wirtschaftlichen Sanierung und Instandsetzung helfen, Schäden an Fassaden richtig zu beurteilen und eine Sanierungsplanung vorzunehmen. Neue Entwicklungen bei Normen und Vorschriften werden vorgestellt und kommentiert.Neben der Darstellung der aktuellen Rechtsprechung zu Schäden an Außenwänden und Fassaden wird zudem das selbstständige Beweisverfahren mit seinen Auswirkungen für Bausachverständige ausführlich behandelt.
26,00 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
Planung und Bauüberwachung

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Planung und Bauüberwachung

Durch Pfusch am Bau, seien es Entscheidungs-, Planungs- oder Ausführungsfehler, werden allein in Deutschland jährlich ca. 4 Milliarden Euro "vernichtet". Ganze Heere von Anwälten, Richtern und Sachverständigen leben von diesen Fehlern. Schäden und Streitfälle können vermieden werden, wenn die wichtigsten Regeln bei Planung, Vergabe, Ausführung und Prüfung beachtet werden.Dass sich Pfusch nicht nur bei der Ausführung von Bauarbeiten findet, zeigt der sechste Band der Reihe. Der Autor schildert, wie bereits in der Planungsphase Mängel und Schäden produziert werden, die auch bei der Bauüberwachung nicht erkannt und erst im fertigen Bauwerk sichtbar werden. Die Ursachen sind fehlende oder unzureichende Ausführungspläne, nachlässige Bauüberwachung durch den unterbezahlten Planer oder die Verlagerung der Detailplanung auf den Handwerker.Das Buch richtet sich an alle am Bau Beteiligten. Den meist unkundigen Bauherren und Käufern von Häusern oder Wohnungen soll es bei der Beurteilung der erbrachten Leistung helfen. Planern, Sachverständigen, Versicherungen, Ausführenden und Juristen soll es eine Hilfe für die tägliche Arbeit sein. Gegenübergestellt werden heute leider übliche mangelhafte Planungs- und Ausführungsdetails und solche, die mangelfrei sind und den Regeln der Technik entsprechen. Typische Schadensfälle aus der Sachverständigenpraxis werden einschließlich der Folgen vorgestellt und erläutert.

Dieter Ansorge

32,00 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
Schäden an wasserundurchlässigen Wannen und Flachdächern aus Beton

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Schäden an wasserundurchlässigen Wannen und Flachdächern aus Beton

Bauwerksabdichtungen können auf verschiedene Arten ausgebildet werden. Keine Abdichtungsart ist für alle Konstruktionen und Bauwerkstypen gleich gut geeignet: bestimmte Konstruktionen lassen sich nicht in jedem beliebigen Bauablauf erstellen der Bauablauf ist auf die Konstruktionsart abzustimmen alle Bauaufgaben können nicht mit jedem gewünschten Material gelöst werden die Materialauswahl ist von der Bauart abhängig.Mit dem Erscheinen der DAfStb-Richtlinie »Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton« im Jahr 2003 ist zum einen endlich eine differenzierte, praxisgerechte Handlungsanweisung für WU-Beton eingeführt worden, andererseits aber auch die Fehleranfälligkeit in der Anwendung durch mögliche Missinterpretationen gestiegen.Nicht nur bei der Schadensvermeidung, auch bei der Schadensbeseitigung stehen ausgereifte geregelte und nicht geregelte Produkte wie Verpressmaterialien, Fugenbleche, Fugenquellbänder und Dichtschlämme zur Verfügung.Für die Planung und Ausführung von WU-Betonbauwerken wird es immer wichtiger, die Beschaffenheit so zu vereinbaren, dass technisch funktionsfähige, der jeweiligen Aufgabe angepasste, wirtschaftlich vernünftige Betonkonstruktionen entstehen, die Tragwerk und Abdichtung in sich vereinigen. Hierfür leistet die vorliegende 4., völlig überarbeitete Auflage einen wertvollen Beitrag. Das Buch zeigt Beispiele mit typischen Fehlerquellen und gibt Hinweise zur Schadensvermeidung und zur Instandsetzung.Der Titel ist Teil der Fachbuchreihe Schadenfreies Bauen, in welcher das gesamte Gebiet der Bauschäden dargestellt wird. Erfahrene Bausachverständige beschreiben die häufigsten Bauschäden, ihre Ursachen und Sanierungsmöglichkeiten sowie den Stand der Technik. Die Bände behandeln jeweils ein einzelnes Bauwerksteil, ein Konstruktionselement, ein spezielles Bauwerk oder eine besondere Schadensart.

Gottfried C.O. Lohmeyer, Karsten Ebeling

35,00 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
Schimmelpilzbildung bei Dachüberständen und an Holzkonstruktionen

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Schimmelpilzbildung bei Dachüberständen und an Holzkonstruktionen

Das Ziel dieses Forschungsvorhabens bestand darin, die tatsächlichen Schadensursachen für den Schimmelbefall an Dachüberständen und an Holzkonstruktionen so exakt wie möglich zu bestimmen. Es wurden zunächst die verschiedenen Arten von Mikroorganismen mit ihren spezifischen Eigenschaften vorgestellt. Anschließend wurde die Gruppe der Schimmelpilze mit den maßgebenden Wachstumsfaktoren ausführlicher beschrieben. Den Holzwerkstoffplatten wird ein eigenes Kapitel gewidmet. Hier wird ein kurzer Überblick über die Herstellung und die Möglichkeiten der Verleimung gegeben und die verschiedenen Arten der Holzwerkstoffe werden vorgestellt. Um die Untersuchungen auf einer möglichst breiten Datenbasis unterschiedlicher Schadensfälle aufbauen zu können, wurde ein mehrseitiger Fragebogen zu unterschiedlichen Schadenslokalitäten erarbeitet und verbreitet und ausgewertet. Ergänzend konnten bei zusätzlichen Ortsbegehungen weitere Informationen zu Schadensfällen gesammelt und eine Mängelbewertung vorgenommen werden. Hierzu wird, gegliedert nach den Lokalitäten Dachüberstand, Dachraum und Holzfassade, zunächst die Konstruktion und das Schadensbild beschrieben, bevor auf die möglichen Schadensursachen eingegangen wird. Geeignete Oberflächenbeschichtungen, die einen Schimmelpilzbefall wirkungsvoll verhindern, werden vorgestellt. Im Rahmen einer weiteren Fragebogenaktion, die an verschiedene Farbmittelhersteller gerichtet war, konnten Erkenntnisse darüber gewonnen werden, in welchem Maße die Hersteller bislang mit der Schimmelproblematik konfrontiert wurden, welche Zusammenhänge sie vermuten und welche Beschichtungssysteme sie für die untersuchten kritischen Anwendungsbereiche empfehlen. Zusätzlich zur Fragebogenaktion bzw. der Begutachtung ausgewählter Schadensfälle wurde anhand eines Feldversuches die Problematik der Schimmelpilzbildung im Außenbereich ergänzend untersucht. Unter wirklichkeitsnahen Bedingungen wurden verschiedene Materialien, Konstruktionsaufbauten und Beschichtungssysteme unmittelbar miteinander verglichen. Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden, gegliedert nach den Lokalitäten, in einem separaten Kapitel zusammengefasst dargestellt. Hierfür werden jeweils die häufigsten Schadensursachen näher erläutert und Ausführungsempfehlungen gegeben.

Stefan Winter, Daniel Schmidt, Holger Schopbach

38,00 € inkl. MwSt., ggfs. zzgl. Versandkosten
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Schadenfreies Bauen

Die Fachbuchreihe »Schadenfreies Bauen« stellt das gesamte Gebiet der Bauschäden dar. Erfahrene Bausachverständige beschreiben die häufigsten Bauschäden, ihre Ursachen und Sanierungsmöglichkeiten sowie den Stand der Technik. Die Bände behandeln jeweils ein einzelnes Bauwerksteil, ein Konstruktionselement, ein spezielles Bauwerk oder eine besondere Schadensart.
Fachbuchreihe Schadenfreies Bauen
Bauen im Bestand

Baumängel und Bauschäden – Definition, Feststellung und Verjährung sowie häufige Fehlkonstruktionen

Der Unterschied zwischen Baumangel und Bauschaden

Laut Bürgerlichem Gesetzbuch versteht man unter einem Baumangel eine Abweichung von einer Vereinbarung, in der die Beschaffenheit eines Bauobjektes genau definiert wurde. Nach der VOB – der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen – handelt es sich um einen Baumangel, wenn ein Objekt nicht nach dem anerkannten Stand der Technik errichtet wurde. Egal wie man es nun beschreibt, Baumängel sind ärgerlich. Meist sind die Folgekosten zur Behebung hoch und das Risiko eines potenziellen Bauschadens ist hoch.

Generell wird ein Bauschaden immer durch einen Baumangel verursacht. Unter einem Baumangel versteht man eine fehlerhafte Bauleistung und/oder Ausführung der ausführenden Firma oder des ausführenden Handwerksbetriebs. Ein nicht behobener Baumangel kann sich schnell zu einem richtigen Bauschaden entwickeln. Die Behebung eines Baumangels oder Bauschadens ist nicht nur mit großem Ärgernis, sondern meist auch mit hohen Kosten verbunden. Deshalb ist es sinnvoll, sich so schnell wie möglich um die Behebung und Reparatur des Mangels zu kümmern. So können größere Bauschäden bestmöglich vermieden werden. Ansprechpartner sind in dieser Angelegenheit meist Gutachter und Sachverständige.

Im Falle eines Baumangels oder Bauschadens hat der Auftraggeber, meistens der Bauherr, das Recht auf Nachbesserung. Diese notwendigen Arbeiten sind vom verantwortlichen Unternehmen durchzuführen. Um als Bauherr die Ansprüche geltend machen zu können, muss man sich an die rechtlichen Vorgaben halten. Zudem sollte man auch die entsprechenden Verjährungsfristen kennen.
 

Arten von Baumängeln

Bei den Baumängeln gibt es mehrere Arten, die auftreten können:

Der erhebliche Baumangel

Ein erheblicher Baumangel liegt dann vor, wenn das Gebäude oder Bauwerk nicht so verwendet werden kann, wie es im Bauvertrag vereinbart war bzw. wenn ein Gebäude oder auch Gebäudeteile nicht dem anerkannten Stand der Technik entspricht. Ganz oft betrifft das Dächer, Abdichtungen, Fassaden oder Anschlüsse.

Ein erheblicher Baumangel kann aber auch dann vorliegen, wenn durch den Baumangel ein hohes Risiko für Folgeschäden und Bauschäden gegeben ist. Durch einen »kleinen« Mangel können beispielsweise große Flachdachschäden oder Betonschäden mit hohen Beseitigungskosten entstehen.

Der versteckte Baumangel

Ein versteckter Baumangel ist ein Mangel, der bereits bei der Übergabe vorhanden ist, aber erst zu einem späteren Zeitpunkt (manchmal erst nach Jahren) auftaucht. Taucht dieser Mangel innerhalb der Bewährungsfrist auf, kann der Bauherr Ansprüche zur Behebung geltend machen.

Schönheitsfehler

Die sogenannten »Schönheitsfehler« sind zwar Mängel, sie beeinflussen aber meist die Funktion des Gebäudes nicht negativ. Normale Abnutzungserscheinungen, die bei jedem Bauwerk auftreten, spielen hier oftmals eine Rolle.  Ob tatsächlich ein Mangel vorliegt, ein Schönheitsfehler oder eine normale Abnutzung ist in manchen Fällen nicht so einfach. In der Praxis kommt es oft zu Streitigkeiten zwischen Bauherren und ausführenden Firmen. Einschlägige Fachliteratur bietet Informationen zur gängigen Rechtslage und liefert Anwenderbeispiele in der Praxis. Der Fraunhofer IRB Verlag hat deshalb die Reihe Baurechtliche und -technische Themensammlung herausgebracht. Hier werden relevante Bauthemen aus technischer und juristischer Sicht beleuchtet. Wenn es um Fehlervermeidung und -behebung geht, empfiehlt sich die mehrbändige Reihe Schadenfreies Bauen.
 

Feststellung eines Baumangels und Verjährung

Zur Feststellung stehen dem Bauherrn verschiedene Methoden zur Verfügung. Das BGB sieht vor, dass diverse Baumängel anhand der Beschaffenheitsvereinbarung zu ermitteln sind. In dieser Vereinbarung werden sämtliche Leistungen, aber auch die Rechte und Pflichten beider Vertragspartner festgehalten. Sämtliche Baufortschritte werden dort dokumentiert. Diese Unterlagen können im Falle eines Baumangels aber auch eines Bauschadens als Beweise herangezogen werden. Ist keine Beschaffenheitsvereinbarung vorhanden, greift der § 633 Abs. 2 BGB.

Der Baumangel muss nach objektiven Kriterien beurteilt werden, z.B. wenn das Gebäude nicht für den vorgesehenen Verwendungszweck benutzbar ist. Werden die baulichen Richtlinien vonseiten der ausführenden Firma missachtet, und gefährden diese die Sicherheit, liegt ebenfalls ein Baumangel vor.

Es liegt in der Verantwortung eines Unternehmens, dass ein Gebäude ohne Rechts- und Sachmängel errichtet wird. Wenn man als Bauherr einen Baumangel nachweisen kann, kann gegenüber dem ausführenden Unternehmen ein Gewährleistungsanspruch geltend gemacht werden.

Zu den Gewährleistungsansprüchen zählen:

  • Nacherfüllung
  • Vertragsrücktritt
  • Schadenersatz

Bei der Nacherfüllung trägt die ausführende Firma die Mehrkosten um den Baumangel zu beheben. Beim Vertragsrücktritt hat der Bauherr das Recht, vom Vertrag zurückzutreten und nur die tatsächliche Leistung zu vergüten.

Ein Schadenersatz kann nur vor der Verjährung geltend gemacht werden. Generell gilt bei einem Bauwerk eine Verjährungsfrist von fünf Jahren. Werden grobe Baumängel erst nach vier Jahren beispielsweise erkannt oder haben sie bereits einen Bauschaden verursacht, verlängert sich diese Frist um weitere drei Jahre nach dem Bemerken der groben Baumängel. Die Höchstgrenze für eine Verjährung auch für verschwiegene Mängel beträgt zehn Jahre. Zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer kann aber auch eine individuelle Gewährleistung vereinbart werden. Bei arglistigem Verschweigen von Baumängeln gilt eine Verjährungsfrist von 30 Jahren.
 

Häufige Bauschäden und Baumängel

Bauschäden sind zahlreich und es gibt viele Beispiele dafür. Generell gilt: je größer das Bauwerk, desto anfälliger ist es. Die häufigsten Baumängel bei einem Gebäude betreffen folgende Gebäudeteile:

  • Dach

  • Decke, Wände und Fußboden

  • Haustechnik

  • Türen und Fenster

  • Keller

  • Fassade und Dämmungen

  • Balkone und Terrassen

  • Garagen

  • Fundament und Abdichtungen

  • Außenanlagen

  • Treppen

Das Dach zählt zum Gebäudeteil, das erfahrungsgemäß am anfälligsten für diverse Baumängel und daraus resultierende Bauschäden ist. Meistens ist es die Feuchtigkeit, die Probleme bereitet. Dadurch kann es zur Schimmelbildung kommen und in weiterer Folge zu einem Bauschaden. Der Grund für die Entstehung von Feuchtigkeit ist meist das Verwenden von feuchten Hölzern beim Bau des Dachstuhls und Ausführungsfehler beim Anbringen der Dämmung. Aber auch Umwelteinflüsse, wie schwere Gewitter oder Starkregen können Bauschäden am Dach verursachen.

Auch Decken und Fußböden sind sehr anfällig für diverse Baumängel. Oft wird der Bodenbelag auf einem ungeeigneten Untergrund verlegt bzw. der Estrich nicht sorgfältig vorbereitet. Ein bekannter Fehler ist z.B. der Parkettboden, der auf einer Fußbodenheizung verlegt wurde. Hier wird oftmals leider nicht bedacht, dass sich durch die aufsteigende Wärme Fugen bilden können. Fußbodenschäden landen oftmals vor Gericht, was ärgerlich ist. Ein anderes Beispiel entsteht, wenn der Putz ohne Grundierung auf Zimmerdecken aufgetragen wird. Erfahrungsgemäß haftet er dort nicht optimal und fällt nach kurzer Zeit wieder ab.

Auch bei der Haustechnik schleichen sich leicht Fehler und Mängel ein. Durch eine unzureichende Ausführung steigt das Risiko an mangelnder Qualität. Die Probleme sind vielfältig. So findet man gelegentlich nicht ummantelte Elektroleitungen oder mangelhaft ausgeführte Trinkwasserinstallationen. Auch fehlerhafte Absicherungen von Elektroleitungen und Elektroanlagen sind als Baumangel zu beurteilen.

Bei Türen und Fenster beginnen die Baumängel bei schlecht schließenden Türen, undichten Fenstern und einer Durchfeuchtung der Fensterlaibung. Bei Treppen aus Holzbauteilen kann es vorkommen, dass eine falsche Dimensionierung der Bauteile die Sicherheit der Treppe beeinträchtigt.

Ein Bauschaden im Keller ist meist mit hohen Beseitigungskosten verbunden. Klassiker in diesem Bereich sind mangelhafte Abdichtungen. So kann die Nässe leicht in die Fugen eindringen. Betonschäden, Schimmel und andere Feuchtigkeitsprobleme sind die Folge.

Bei den Fassaden deuten Risse, Abblättern der Farbe oder des Putzes sowie Verfärbungen auf einen Baumangel, verursacht durch falsche Ausführung, hin. Auch Putzschäden sind keine Seltenheit. Meist passieren derartige Fehler, wenn die verschiedenen Materialien nicht kompatibel sind.

Wackelnde Geländer, fehlerhafte Abdichtungen sowie falsches Verlegen des Terrassen- oder Balkonbodens sind ebenfalls Baumängel und eine daraus resultierende Erhöhung der Kosten ist häufig ein Grund für Ärgernisse auf Seiten des Bauherrn.

Ist ein Bauschaden im Bereich des Fundaments, können Brüche im Mauerwerk am Boden und an den Wänden entstehen. Folgeschaden eines derartigen Baumangels kann ein Schimmelpilzbefall sein. Ebenso wird in manchen Fällen die Dämmung beeinträchtigt.

Nicht nur das Gebäude an sich ist anfällig für Baumängel, auch bei den Außenanlagen kann es bei fehlerhafter Ausführung zu Problemen kommen. Eine mangelhafte Entwässerung und eine falsche Dimensionierung der Entwässerungsrohre können nach Regenfällen zu Überschwemmungen führen. Schwimmbäder, egal ob draußen oder drinnen, sind oft von Baumängeln betroffen. Falsche Abdichtungen sowie Fehlkonstruktionen oder auch Materialfehler findet man leider ebenfalls gelegentlich.

Auch unerwünschte Schallbrücken, speziell im Trockenbau, sind keine Seltenheit. Sie entstehen häufig durch eine nicht ausreichende Dämmung, Fehlkonstruktionen, Planungsfehler oder eine fehlende Isolierung zwischen den verschiedenen Gebäudeteilen. Mängel durch Schadstoffeinwirkungen kommen dagegen eher selten vor.