Das Merkblatt soll dem für Entwurf und Ausführung verantwortlichen Ingenieur Wegweiser zur Erzielung einwandfreier und dauerhafter Bauwerke sein. Es will die technischen und physikalischen Grundlagen der Rissbildung in Betonbauwerken verständlich machen. Enthalten sind eine Übersicht über Rissursachen, Auftretenszeitpunkt und Erscheinungsformen sowie eine Checkliste als Hilfe für die Ausschreibung und Bauausführung. Ferner werden Hinweise zur wirkungsvollen Rissverteilung und Rissbreitenbegrenzung gegeben.

Das Merkblatt soll insbesondere dem Planer eine Hilfestellung bei der Festlegung von Anforderungen an Industrieböden geben. Es gibt Hinweise zur Planung und Ausführung von Betonflächen, die als monolithische oder mehrschichtige, Last verteilende Platten für Industrieböden vorgesehen sind.

Die Erfahrungen der Praxis zeigen, dass Mängel an Gebäuden nicht (nur) aus den in sich geschlossenen, einzelnen Planungsleistungen der Beteiligten resultieren, sondern aus den Schnittstellen zwischen den jeweils benachbarten Prozessen. Die Gründe liegen oft in der Unkenntnis über das jeweilige andere Gewerk, in falsch verstandener "Wirtschaftlichkeit", - damit verbunden - in mangelnder Kommunikation und unzureichender Koordination sowie, insgesamt betrachtet, in einem fehlenden Zeitmanagement. Deshalb verfolgt das Merkblatt das Ziel, in diesem sensiblen Spannungsfeld des Bauens den Beteiligten Erfahrungen weiterzugeben und Hilfestellung anzubieten.

In diesem Merkblatt wird auf die, auf Europäischen Normen basierende Betonbaunormung Bezug genommen. An den Stellen, an denen die Nennung von normativen Grenzwerten o. ä. notwendig ist, sind die Regelungen aus DIN 1045 Fassung Juni 2001 und DIN EN 206-1 Fassung Juni 2001 herangezogen worden. Im Einzelfall ist hierbei auf Änderungen zu den Regelungen der DIN 1045 Fassung Juli 1988 zu achten. Um das Merkblatt sowohl für die Betonbaunormen DIN 1045 Fassung Juni 2001 und DIN EN 206-1 Fassung Juni 2001, als auch für DIN 1045 Fassung Juli 1988 verwendbar zu gestalten, sind - soweit möglich - allgemeingültige Aussagen formuliert worden. Es werden die bisher in der Praxis gewonnenen Erfahrungen bei der Herstellung und Verarbeitung aufgezeigt.

Im Zusammenhang mit der bauaufsichtlichen Einführung der Normengeneration der DIN 1045-1 bis DIN 1045-4 [R1] im Stahlbeton- und Spannbetonbau wurde das Merkblatt in der Fassung vom August 1999 redaktionell aktualisiert.

Auf Anregung ausführender Firmen schlägt der DBV im vorliegenden Merkblatt Prüfverfahren zur Ermittlung der Sedimentationsstabilität (Blutneigung von Beton), zur Bestimmung des Wassergehaltes von Frischbeton und zur Beurteilung der Einbaubarkeit und der Anschließbarkeit vor. Normative Regeln und zugehörige Grenzwerte gibt es für diese Verfahren bisher nicht. Der Schwerpunkt liegt im Gegensatz zu in der Literatur beschriebenen Verfahren auf der Praxistauglichkeit der Prüfverfahren. Sie sollen helfen, Beton unter baupraktischen Bedingungen in kurzer Zeit beurteilen zu können.

Stahlfaserbeton kann gegenüber dem üblichen Stahlbeton wirtschaftliche Vorteile haben, da arbeitsintensive Bewehrungsarbeiten wegfallen oder verringert werden können. Zudem hat er sich in den letzten Jahren weitere Anwendungsgebiete erschlossen. Das Merkblatt umfasst die Herstellung, Bemessung und konstruktive Durchbildung, Bauausführung und Überwachung des Stahlfaserbetons, einschließlich der erforderlichen Prüfungen. Es legt diejenigen Größen fest, die dem Planer für die Bemessung eines Bauteils aus Stahlfaserbeton allein oder auch zusammen mit herkömmlicher Betonstahlbewehrung zur Verfügung gestellt werden müssen.

Die Regelungen der DIN 1045 »Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton« streifen die Themen Gerüste und Schalungen nur oberflächlich. Praxisgerechte und direkt umsetzbare Vorschriften z. B. zur Bemessung vertikaler und horizontaler Schalungen oder zur Festlegung von Ausschalfristen beinhaltet die Norm nicht. Spätestens jedoch für die Arbeitsvorbereitung von Baustellen werden solche Angaben benötigt. Vor diesem Hintergrund wurde das Merkblatt "Betonschalungen und Ausschalfristen" neu erarbeitet und mit Anhaltswerten für Ausschalfristen ergänzt. Darüber hinaus sind die Lasten während der Bauzeit von Bedeutung. Um Schalungen und Hilfsunterstützungen bemessen und Ausschalfristen festlegen zu können, kommt es auf die Größe, die Verteilung und auf den Zeitpunkt des Aufbringens der Last an. Auch hierauf geht das neue Merkblatt ein. Die Auswahl von Baustützen aus Stahl mit Ausziehvorrichtung nach DIN EN 1065 wird abhängig von der Belastungsklasse und der maximalen Auszugslänge angegeben. Alternativ zu dem Bemessungsverfahren mit Teilsicherheitsbeiwerten wird in einem Anhang das bisher bekannte Verfahren nach DIN 4421 mit zulässigen Traglasten unter Berücksichtigung der Gebrauchslasten sinngemäß für Baustützen nach DIN EN 1065 dargestellt. Ergänzt wird das Merkblatt durch Bemessungsbeispiele für Ausschalfristen und für Baustützen.

Das Merkblatt soll Hilfestellung geben: Dem Tragwerksplaner, der geeignete Abstandhalter hinsichtlich der Leistungsklasse und ggf. der besonderen Anforderungen auszuwählen sowie deren Anzahl festzulegen hat; dem Bauleiter/Polier, der die Abstandhalter bestellt und einbauen lässt; dem überwachenden Ingenieur, der den anforderungsgemäßen Einbau der Abstandhalter in Verbindung mit der Abnahme der Bewehrung zu überprüfen hat; dem Hersteller, der die Erfüllung der in diesem Merkblatt enthaltenen Anforderungen durch Prüfungen gemäß Anhang des Merkblatts nachweisen muss. Dieses Merkblatt legt keine Anforderungen fest für: Unterstützungen für die obere Bewehrung (siehe DBV-Merkblatt "Unterstützungen" [R9]); wiedergewinnbare Abstandhalter; Abstandhalter für die Schalung (Schalungsanker); Abstandhalter für Gleitschalung (Gleithaken); S-Haken und U-Bügel in Wänden.

Das Merkblatt soll der sachgerechten Anwendung der Hochdruckwasserstrahltechnik im Betonbau dienen. Es beschreibt den Anwendungsbereich, das Verfahren und die eingesetzte Technik und gibt Empfehlungen für Bauausführung und Ausschreibung. Daneben werden auch Aspekte des Arbeits- und Umweltschutzes behandelt. Das Merkblatt befasst sich nicht mit dem Abbruch von Beton sondern ausschließlich mit der oberflächennahen Bearbeitung durch Hochdruckwasserstrahlen.

Das Merkblatt richtet sich in erster Linie an Entwurfs- bzw. Tragwerksplaner und Bauausführende mit dem Ziel, dauerhafte Betonbauwerke und -bauteile mit einem möglichst homogenen Betongefüge, einer ausreichenden Betondeckung und einer möglichst vollständigen Umhüllung (und somit ausreichendem Verbund) der Bewehrung herzustellen. Die Empfehlungen dieses Merkblattes gelten sinngemäß auch für vorgespannte Bauteile.

Die DBV-Merkblattsammlung enthält alle gegenwärtig geltenden Merkblätter, Richtlinien und Sachstandberichte der Gremien des Deutschen Beton- und Bautechnik-Vereins. Mit der Aufbereitung in Form von Sammelordnern ist es ohne größeren Aufwand möglich, Merkblätter oder Sachstandberichte zurückzuziehen, zu ergänzen oder neu zu fassen. Eine Einteilung in Register erleichtert die Auffindbarkeit und den Austausch einzelner Merkblätter.Die praxisnahen Veröffentlichungen spiegeln den aktuellen Kenntnis- und Erfahrungsstand aus allen Bereichen des Betonbaus wider. Ergänzt durch Empfehlungen für Detaillösungen dienen sie dem Zweck, die Qualität der Bauwerke weiter zu verbessern und Fehler bei der Planung und Ausführung zu vermeiden.

In dem Merkblatt werden zur Stoffauswahl und Herstellung des selbstverdichtenden Beton ebenso Hinweise gegeben wie zur Verarbeitung. Hierbei fließen die Erfahrungen ein, die Mitgliedsunternehmen des DBV sowohl auf Seiten der Betonherstellung als auch bei der Verwendung gesammelt haben.Insbesondere nehmen die Festlegung der Eigenschaften des SVB in Abhängigkeit der Verwendung und die Qualitätssicherung einen entsprechenden Raum im Merkblatt ein.

Das Merkblatt gilt für Fugen in Betonkonstruktionen, die je nach Fugenart (Bewegungsfuge, Arbeitsfuge, Scheinfuge) bestimmte Anforderungen erfüllen müssen, z.B. bei drückendem Wasser, bei nicht drückendem Wasser oder bei wasserundurchlässigen Baukörpern aus Beton (z.B. Tunnel, Behälter, »Weiße Wannen und Decken«, Tröge, Becken) wird auf die Fugen in Bodenplatten und bei Industrieböden eingegangen. Das Merkblatt behandelt in diesem Zusammenhang die Besonderheiten bei Sichtbeton nur am Rande bzw. bei Fertigteilen mit Ortbetonergänzung im Wesentlichen im Anhang.

Das DBV-Merkblatt definiert die Unterstützungen für die obere Bewehrung: Unterstützungskörbe (linienförmig); Unterstützungsschlangen (linienförmig); Unterstützungskörbe (punktförmig). Der Anwendungsbereich sowie die Anforderungen in die Unterstützungen werden im Hinblick auf die Herstellung dieser Produkte bis ins Detail definiert. Vor allem Aufbau, Geometrie und zulässige Abmaße werden vorgeschrieben.

Der Sachstandsbericht aktualisiert den DBV-Sachstandsbericht »Betonoberfläche - Betonrandzone« von 1996. Die Änderungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Anpassung der Inhalte an die neuen Betonbaunormen - bestehend aus der DIN EN 206-1 [R1] und den vier Teilen der DIN 1045 [R2].

Dieses Merkblatt bietet eine Anleitung für die Bewertung der Druckfestigkeit von Ortbeton Betondruckfestigkeit in Bauwerken oder Bauteilen nach DIN EN 13791 und ihrem Deutschen Nationalen Anhang DIN EN 13791/A20. Die Bewertung deckt zwei Anwendungen der Festigkeitsbewertung in situ ab: a) die Abschätzung der charakteristischen Druckfestigkeit eines Prüfbereichs in Bauwerken in situ, b) Bewertung der Druckfestigkeitsklasse von Beton, der an ein im Bau befindliches Bauwerk geliefert wird Bauwerk geliefert wird, wenn Zweifel an der Druckfestigkeit aufgrund der Ergebnisse von Standardprüfungen oder Zweifel an der Qualität der Ausführung bestehen. Die Empfehlungen beziehen sich auf zerstörende und zerstörungsfreie Prüfverfahren oder eine Kombination davon. Als Ergebnis werden a) charakteristische Betonfestigkeitswerte oder b) wenn die Beurteilungskriterien erfüllt sind, wird der definierte Prüfbereich als mit der angegebenen Druckfestigkeitsklasse übereinstimmend angenommen werden.

Die Besonderheiten beim Bauen im Bestand bestehen darin, dass die Kenntnis über den angetroffenen Baubestand i.d.R. unvollständig ist - u.a. weil die Bestandsdokumente nicht erstellt oder im erforderlichen Umfang archiviert wurden - und die zweckmäßigen Ausführungsmethoden, Baumaterialien und Bauabläufe oftmals erst nach Beginn der Bauarbeiten festgelegt werden können. Wer trägt die damit verbundenen Risiken: Planer, Bauherr, Bauunternehmer? Wie kann man die Risiken durch eine strukturierte Vorgehensweise einschätzen und beschränken? Hierfür soll das Merkblatt eine Hilfestellung leisten.

Das Merkblatt gibt Antwort auf folgende Fragen: Was ist unter Berücksichtigung des Bestandsschutzes für den Brandschutz bei vorhandenen Gebäuden ausreichend bzw. vertretbar? Bei welchem Defizit muss wie gehandelt werden? Wie kann man der vorhandenen Bausubstanz gerecht werden und gleichzeitig die umfangreichen Sicherheitsvorgaben der Gesetze oder des Bauherrn zuverlässig erfüllen? Stellt jede Abweichung von gesetzlichen Vorgaben ein untolerierbares Sicherheitsdefizit dar?