Freibordmessung an Stauanlagen (E-Book (PDF-Datei))

Der Freibord einer Stauanlage ist der vertikale Abstand zwischen dem höchsten Stauziel und der Krone des Absperrbauwerkes. Er ist ein wesentliches Element zur Gewährleistung der Sicherheit. Die notwendige Freibordhöhe wird entscheidend durch die Windwellenwirkung bestimmt. Bei der Dimensionierung sind neben der Art des Absperrbauwerkes die lokalen geographischen und meteorologischen Verhältnisse zu berücksichtigen. Vorliegendes Merkblatt gibt eine praxisgerechte Empfehlung zur Ermittlung der Freibordhöhe an Stauanlagen. Es wurde von einer Arbeitsgruppe des Fachausschusses "Talsperren" des Deutschen Verbandes für Wasserwirtschaft und Kulturbau e.V. (DVWK) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen TalsperrenKomitee (DTK) und der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik e.V. (DGGT) erarbeitet. In der Vergangenheit wurden in Deutschland verschiedene Richtlinien und Normen zur Freibordproblematik entwickelt - DIN 19700, DIN 4048, Veröffentlichungen des DVWK (Merkblätter 202, 209, 210, 216), TGL 21239 und 28724. Im vorliegenden Merkblatt werden die aktuellen Erkenntnisse mit den bewährten Verfahren zusammengeführt. Hierdurch soll eine Harmonisierung der bisherigen Richtlinien erreicht werden. Das Merkblatt ist auch geeignet, die schrittweise Erfüllung des Anpassungsgebotes für Stauanlagen zu unterstützen, die in den Wassergesetzen verschiedener Bundesländer gefordert wird.