Die Geschichte des Fachwerks in Deutschland. 3. Fachwerkkonstruktionen des 15. Jahrhunderts (2) (E-Book (PDF-Datei))
Themenbereich 9.1
Details zum Merkblatt
Autor
Ulrich Klein
Erscheinungsjahr
2012
Herausgeber
Beratungsstelle für Handwerk und Denkmalpflege Propstei Johannesberg, Fulda
Bibliografische Angaben
9 Seiten, Abb.
E-Book
Beratungsstelle für Handwerk und Denkmalpflege Propstei Johannesberg
Sprache
Deutsch
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das 15. Jahrhundert bei aller regionalen Differenzierung eine Fortsetzung und schließlich Durchsetzung des im 14. Jahrhunderts begonnen Prozesses einer Rationalisierung des Fachwerkbaues darstellt, die ablesbar ist an der Ablösung des Ständer-/Geschossbaues durch den Rähm-/Stockwerksbau, die Einführung von zuerst stehenden und dann auch liegenden Stühlen sowie der Ablösung der Verblattung durch die Verzapfung. Das Ergebnis sind Bauten mit einer gleichmäßigen Verteilung der Queraussteifung, was neben einer deutlichen Vereinfachung des zimmerungstechnischen Aufbaues (hier wörtlich zu verstehenden als Vereinfachung nicht nur des Abbundes, sondern auch des Aufrichtvorganges) auch zu einer größeren Flexibilität der Konstruktion führen sollte. In diese Richtung sind die einzelnen Regionen, nicht zuletzt in Abhängigkeit von dem zur Verfügung stehenden Baumaterial, im beschriebenen Zeitraum in unterschiedlichem Maße fortgeschritten gewesen.